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Berühmter Apostelumgang kann täglich um 12.00 Uhr bestaunt werden
15. September: Astronomische Uhr in der St. Marienkirche zu Rostock

Berühmter Apostelumgang kann täglich um 12.00 Uhr bestaunt werden

08.09.2010 16:47
Sie ist die älteste mit Originalteilen funktionierende astronomische Uhr in Norddeutschland. Der Uhrmacher Hans Düringer schuf die Astronomische Uhr für die St.-Marien-Kirche in Rostock im Jahr 1472, mit einem Hauptuhrwerk, einer Stundenglocke und einem Kalenderwerk. Bei einem Umbau während des 30-jährigen Krieges im Jahr 1642 wurde die Uhr erweitert. Hinzu kamen Glockenspiel und Apostelumgang sowie das kunstvolle Renaissancegehäuse. Die Uhr wird täglich per Hand aufgezogen. Das Glockenspiel mit wählbaren Chorälen ertönt zu jeder vollen Stunde, der berühmte Apostelumgang im oberen Teil der Uhr kann zur 12. Stunde bestaunt werden. Das große Ziffernblatt im mittleren Teil hat eine 24-Stundenteilung. Neben der Mondphase und der Stellung von Mond und Sonne im Tierkreis wird noch ein Bauernkalender angezeigt. Im unteren Kalendarium können der Wochentag, das Datum, der Monat, der Sonnenaufgang und die Länge von Tag und Nacht abgelesen werden. Neben weiteren antiken Kalenderdaten, wie beispielsweise der Römerzinszahl, sind christliche Termine, wie das Osterdatum, der Zeitraum zwischen Weihnachten und Fastenzeit, sowie der Name des Tagesheiligen ablesbar. Das Kalendarium der Uhr reicht bis in das Jahr 2017. Die nächste, die fünfte Beschriftung, wird ab dann wieder 133 Jahre lang die korrekten Kalenderdaten anzeigen. Von Montag bis Samstag kann man sich um 11.00 Uhr bei einer Führung in der Marienkirche, dem größten Gotteshaus der Hansestadt am Neuen Markt, auch die Besonderheiten der Astronomischen Uhr erklären lassen.
www.marienkirche-rostock.de, www.astronomischeuhr.de

Foto: Astronomische Uhr in der Rostocker Marienkirche (Berthold Brinkmann)
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