21.10.2010 09:36Es ist allzu verlockend, die Swarovski Kristallwelten zu ihrem 15-jährigen Jubiläum anhand ihrer klingenden Zahlen zu beschreiben: Fast 10 Millionen Besucher haben sich die kristallinen Werke von Künstlern wie Jim Whiting, Fabrizio Plessi und Brian Eno angesehen, seit André Heller 1995 diese funkelnde Welt zum 100-jährigen Bestehen von Swarovski entwarf. Doch eine reine Zahlenjonglage wird dem bei weitem nicht gerecht, was die Kristallwelten tatsächlich darstellen: ein surreales Traumland mit internationalem Kultstatus, dessen Faszination auch in Zukunft darauf zurückzuführen sein wird, dass es sich stets wieder neu zu erfinden weiß und das als Vorbildformat vom unbedingten Unterstützungswillen seitens des Unternehmens Swarovski in die kommenden Jahre getragen wird.
Die Gründung: ein Wagestück
Selten ist ein Projekt von Geburt an Mythos. Doch manche Ideen stehen unter einem guten Stern, und im Falle der Swarovski Kristallwelten war es ein kristalliner: Vor 15 Jahren, am 1. Oktober 1995, als Swarovski sein 100jähriges Firmenjubiläum feierte, fasste das Unternehmen den Beschluss, ganz im Sinne seines Gründers Daniel Swarovski, der Magie von Kristall einen eigenen Ort zu widmen. Zum einen sollte an der Stelle, wo es seit 1895 zu Hause war, eine Hommage an die unzähligen Facetten des Materials entstehen, zum anderen sollten diese sich zu einem ganzheitlichen Erlebnis zusammen fügen für die zahlreichen Menschen, die sich über die Jahre von Swarovski haben begeistern lassen.
„Kristall beflügelt. Es nährt die Fantasie und es war in all den vergangenen Jahren eine große Freude für uns zu sehen, welche Anziehungskraft das ‚Kristalline' auf die Menschen ausübt“, sagt Markus Langes-Swarovski, Mitglied der Geschäftsführung. „Mit der Erschaffung der Kristallwelten wollten wir uns bei allen faszinierten Menschen bedanken und ihrem Staunen neue Nahrung geben.“ Der Multimediakünstler André Heller gestaltete insgesamt 14 Wunderkammern, gemeinsam mit weltbekannten Künstlern wie Brian Eno, Jim Whiting oder Fabrizio Plessi. Er entwarf eine sagenhafte Welt aus Licht und Schatten, Fantasie und Farben von beinahe übernatürlicher Kuriosität, die man sicher nie zweimal auf die gleiche Art erlebt. Trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb, war die Gründung der Swarovski Kristallwelten ein Wagestück.
„Ein solches Konzept war ohne Präzedenz“, erinnert sich Andreas Braun, Geschäftsführer der d. swarovski tourism services gmbh. „Wir haben eine neue Kategorie von Themenlandschaft begründet, indem die Kunst der Marke und die Kunst der Welt, also eher Gegensätzliches, miteinander verschmolz. Es war sozusagen ein osmotisches Experiment.“ Und wie jedes Experiment, insbesondere jene, die eng mit der Kunst verflochten sind, entwickelten die Kristallwelten mit ihrer unvergleichlichen Wandlungsfähigkeit schnell eine Eigendynamik – und sich so zu einer der meist besuchten Sehenswürdigkeiten Österreichs.
Auf dem Weg zu einem Phänomen
Keine zwei Jahre nach der Eröffnung zählten die Swarovski Kristallwelten ihren millionsten Besucher – heute nähert man sich bereits den zehn Millionen. Sie haben einen festen Platz ganz oben auf der Favoritenliste der Tirolbesucher aus der ganzen Welt eingenommen. Dennoch sind die Swarovski Kristallwelten immer das geblieben, was sie sind: ein verspielter Ort der Fantasie, der jeden Besucher ganz individuell zum Staunen anregen möchte und in dem niemals Stillstand herrscht. So wurden in der Vergangenheit immer neue, vielgestaltige Möglichkeiten geschaffen, die Kristallwelten noch sehenswerter, vor allem aber erlebnisreicher zu machen. Zweimal wurde die Fläche erweitert, um noch mehr Raum zum Staunen zu schaffen – einmal 2003 und das zweite Mal 2007. Längst sind die Kristallwelten ihrer Experimentalform von vor 15 Jahren entwachsen. Der Riese, das Wahrzeichen, ist zum Symbol für einen Ort der Kunst und der Begegnung geworden. Seit 1999 gibt es die hochqualitative Reihe „Musik im Riesen“, seit 2005 das kunterbunte Mitmachprogramm „Kinder im Riesen“ und in Erweiterung den immer ideenreichen Riesenspielplan mit Clubbings, Kulinarien und Familienaktivitäten.
Auch in den Wunderkammern der Kristallwelten ist stetige Verwandlung zu beobachten: Wechselnde Ausstellungen auf Weltniveau in Kooperation mit bedeutenden Künstlern und Kunstschaffenden wie Hans Magnus Enzensberger, Harald Szeemann und zuletzt Shekhar Kapur machen die Kristallwelten zu einem kaleidoskopischen Kunstforum. Und zu einem Phänomen. Ein Phänomen, dass im Laufe der Zeit jedoch nicht nur auf Wattens beschränkt blieb: Kristalline Produktwelten, vereint mit Werken bekannter Künstler funkeln auch bei Swarovski Innsbruck und Swarovski Wien und begeistern jährlich an beiden Standorten weitere 1,3 Millionen Besucher. Die nächste künstlerische Sensation in den Swarovski Kristallwelten steht auch bereits kurz bevor, wenn das russische Künstlerduo Blue Noses im November dieses Jahres ihre Interpretation der Weltwunder präsentiert.
Die Zukunft gehört dem Wunder
Weltwunder interpretieren – beinahe schon ein Sinnbild für die Zukunftsplanung der Kristallwelten. „Unsere Maxime ist die Metamorphose. Wir wurden nie müde, uns zu verändern und auch in Zukunft wird die Überraschung Programm bleiben“, verspricht Andreas Braun. Getragen wird dieses Credo einerseits von der Geschäftsphilosophie der Swarovski Kristallwelten selbst, aber auch von der Investitionsbereitschaft ihnen gegenüber, die allgemein im Unternehmen Swarovski herrscht. Vor 15 Jahren wurde mit dieser funkelnden Kunst – und Markenwelt ein Experiment gewagt, das die Rolle eines Vorbildformats im Bereich „Leisure Entertainment“ übernommen hat.
Die Kristallwelten haben bewiesen, wie viel Potenzial für Faszination in ihnen steckt, das noch viele Ansatzpunkte bietet. Das Vorbildformat ist erweiterbar, die Motivation dafür groß und die Pläne bereits auf dem Arbeitstisch. „Der Blick in die Zukunft ist ein optimistischer – wir sehen noch viele Projekte, die es umzusetzen gilt“, so Markus Langes-Swarovski. In Staunen zu versetzen ist freilich eine Lebensaufgabe. In den vergangenen 15 Jahren haben die Swarovski Kristallwelten mit ihrer Kultur des Überraschenden einer großen Anzahl von Menschen zauberhafte Momente beschert. Das Versprechen von Swarovski lautet: Auch die Zukunft gehört dem Wunder.
Foto: Swarovski Kristallwelten/Jasiytin