28.06.2010 10:347.00 Uhr Sonntagfrüh am Berggasthof Rofan: Die Teilnehmer der 24-Stunden-Wanderung rund um den Achensee sitzen gemütlich beisammen, bei wärmenden Tee und stärkendem Kaffee. Sie genießen die ersten Sonnenstrahlen und lassen die vergangen Stunden nochmal Revue passieren. Sie schwärmen von den Eindrücken und sind stolz, dass sie die lange Route nun hinter sich gebracht haben.
Ein ganz besonderes Erlebnis bei Vollmond
„Das Wetter hat dieses Mal super mitgespielt“, schwärmt Hermann Steinlechner aus Vomp, der bei allen zehn 24-Stunden-Wanderungen am Achensee bis jetzt teilgenommen hat. Gemeinsam mit weiteren 83 begeisterten Wanderern hat er in den letzten 24 Stunden rund 60 Kilometer Wegstrecke zu Fuß hinter sich gebracht. Er ist müde, aber glücklich. „Es ist jedes Mal wieder eine Herausforderung hier mitzumachen. Die Eindrücke und wunderschönen Naturstimmungen belohnen mich aber von Jahr zu Jahr auf’s Neue. Meine Motivation ist der eigene Ehrgeiz, der mich jedes Jahr auf’s Neue packt“, so Hermann Steinlechner. Dieses Jahr sei eine der schönsten 24-Stunden-Wanderungen seit 2001. „Das wunderschöne Wetter mit strahlendem Sonnenschein und die herrlich, klare Vollmondnacht haben die Felsen und Wiesen in traumhafte Farben getunkt. Es ist ein unglaublich schönes Erlebnis unter klarem Sternenhimmel durch Rofan und Karwendel zu wandern!“
Um 7.00 Uhr sind die 84 Teilnehmer am Samstag von Maurach los gestartet. Zuerst führte sie die Routenführung in Richtung der Rodlhütte über Pertisau. Dort gab es dann erst mal ein ordentliches Frühstücksbuffet, um für die restliche Wegstrecke ordentlich gestärkt zu sein. Dann ging es weiter in Richtung der Pletzachalm und hinauf auf den Pasillsattel. „Das war in diesem Jahr das schwerste und steilste Stück der gesamten Wanderung. Zum Glück konnten wir das gleich am Anfang hinter uns bringen“, berichtet Hermann Steinlechner. „Der schönste Abschnitt war die Wanderung im Sonnenuntergang von Steinberg aus durch das Rofan mit dem krönenden Abschluss vom Steinernen Tor bis zur Dalfaz Alm im Vollmondschein und unter sternenklarem Himmel.“
Die Teilnehmer waren während der gesamten Wanderung bestens versorgt und erhielten an jeder Hütte oder Alm Müsliriegel, Obst, Getränke oder auch Gulasch und Gerstensuppe. Das schätzt auch Hermann Steinlechner: „Die Verpflegung bei der 24-Stunden-Wanderung ist einfach unübertrefflich. Alle Wanderer werden perfekt versorgt und top verpflegt.“
Zudem sorgten die Wander- und Bergführer sowie die Bergrettung Maurach und Achenkirch dafür, dass die Teilnehmer auch wieder wohlbehalten ins Ziel kamen. Einige Füße mussten mit Blasenpflastern versorgt werden, aber das nimmt wohl jeder Wanderer in Kauf, meint Hermann Steinlechner: „Blasen tun irgendwann nicht mehr weh. Schlimmer wäre es, wenn die 24-Stunden Wanderung im nächsten Jahr nicht mehr stattfinden würde.“
Foto: Achensee Tourismus