Chinas konjunktureller Optimismus höher als in Europa und den USA
Marist Poll / Marriott Hotels & Resorts stellen globale Studie über Geschäftsreisende vor

19.05.2010 15:53
Frankfurt, den 19. Mai 2010 – Marriott Hotels & Resorts veröffentlichte gestern die Ergebnisse einer bisher noch nie durchgeführten Befragung von Geschäftsreisenden in vier wichtigen Wirtschaftsmärkten der Welt. Als positives Gesamtergebnis zeigt die Studie, dass sich in 2010 gerade bei Geschäftskunden der ökonomische Pessimismus zu größerer Zuversicht wandelt. Mehr als 60 Prozent der 1.207 Befragten befürworteten, dass Geschäftsreisen essentiell sind. Alleine 75 Prozent der befragten Chinesen planen in diesem Jahr mehr Reisen als vorher durchzuführen.


Schlüsselaussagen der Studie:

·Ungefähr ein Drittel der befragten Geschäftsreisenden in den Vereinigten Staaten (USA) (35%), in Großbritannien (UK) (33%) und in Deutschland (33%) sind der Meinung, dass die Wirtschaft sich in diesem Jahr erholt. Ein weiteres Drittel – in den USA (36%), UK (37%) und Deutschland (35%) – glauben, dass sich die Wirtschaft stabilisiert hat und auf dem gleichen Niveau bleibt. Etwa Drei aus Zehn - USA (29%), UK (30%), und Deutschland (33%) – sehen eher eine negative Entwicklung der nationalen Konjunktur. China ist die große Ausnahme: 81 Prozent der Befragten antworteten, dass ihre Wirtschaftslage sich bessern wird.


·In China befürchten nur 13% im kommenden Jahr ihren Job zu verlieren, dagegen alleine 39% in UK, 34% in Deutschland und 29% in den USA. Sobald sich die Wirtschaftslage bessert, wollen 66% der Befragten in China, 51% in UK, 40% in den USA und 39% in Deutschland sich einen neuen Job suchen.


·Obgleich sie von weniger Arbeitsplätzen betroffen sind, ist die jüngere Generation (in der Studie als Generation Y bezeichnet) im Alter von 21-29 in den USA und in Großbritannien auf die Wirtschaft bezogen optimistischer als ihre älteren Kollegen. Diese Gruppe erwarten (in den USA, UK und in Deutschland) mehr Reisen im kommenden Jahr als ihre Kollegen aus der “Baby Boomer” Generation (46-64 Jahre).


·Die meisten der Befragten aus allen vier Ländern sehen in Geschäftsreisen für Ihre Firmen und auch für die eigene Karriere einen Wettbewerbsvorteil. Mehr als 90 Prozent bestätigten, dass Geschäftsreisen wichtig sind, um wirtschaftliche Ziele zu erreichen. Top waren hier die Chinesen mit 96 Prozent. Die amerikanischen Befragten bestätigten zu 82 Prozent, dass Reisen entscheidende persönliche Zeit mit Klienten und Kunden ermöglicht, gefolgt von 77% in Deutschland, 74% in China und 72% in Großbritannien.


·Grundsätzlich prognostizieren alle Geschäftsreisenden einen Anstieg der Reisen im nächsten Jahr. USA mit 22%, UK mit 20%, Deutschland mit 20% und China mit 63%.


Die Studie “Global Business Trends in the Third Millennium” wurde vom Marist Institute for Public Opinion unter 1.207 Geschäftsreisenden in den USA, China, Deutschland und Großbritannien durchgeführt. Die Auswertung beinhaltete Fragen zu Trends in der Wirtschaft, bei Geschäftsreisen, zu Karriere und persönlichen Zielen sowie zu altersbedingten und kulturellen Unterschieden.

„Die Ergebnisse spiegeln die wirtschaftliche globale Erholung unserer Hotels wider. Wir sehen eine verstärkte Reisetätigkeit der Firmen, sozusagen die Auflösung der aufgestauten Nachfrage nach zwei Jahren der Kürzungen” erläutert Don Semmler, Executive Vice President, Global Full-Service Brands von Marriott International. „Mit ungefähr 500 Hotels in 60 Ländern der Welt hat die Dachmarke Marriott Hotels & Resorts seit über 50 Jahren ein enormes Insiderwissen und Erfahrung mit dem Umgang mit Geschäftsreisenden. Wir haben diese Umfrage beauftragt, um neueste Aussagen der Geschäftsreisenden zu erhalten. Sie zeigt kulturelle und generationsübergreifende Trends, die unsere Bemühungen für ein ausgeglichenes Arbeits- und Familienleben der Reisenden bestärken: Die Hotels bieten ideale Räumlichkeiten, um Arbeit, soziale Interaktion sowie Entspannung in Einklang zu bringen. Unser Verständnis für ökologische Verantwortung spielt dabei eine große Rolle.”

Weitere Ergebnisse:

Konjunkturelle Perspektiven

·Wirtschaftliche Herausforderungen: Bezogen auf ihre nationale Wirtschaftslage sind Geschäftsreisende aus China mehr als doppelt so optimistisch (81%) als die Kollegen in den USA (35%), Deutschland (33%) und in UK (33%).

·Arbeitsplatzgarantie: Sobald eine Erholung der eigenen Konjunktur in Sicht ist, planen mehr als zwei Drittel der Chinesen sich einen neuen Job zu suchen, 51% in UK, 40% in USA und 39% der Deutschen.

·Weniger Ausgaben: Firmen haben ihre Reiseausgaben in allen vier Ländern reduziert. In den USA haben 44%, UK 43%, in China 31% und in Deutschland 29% angegeben ihre Reiseausgaben im letzten Jahr gekürzt zu haben.


Generationsdiskrepanzen

·Jüngere Geschäftsreisende haben mehr Perspektiven: Auch wenn gerade die jüngere Generation unter Jobmangel leidet, ist der Optimismus über die konjunkturelle Entwicklung bei ihnen höher als bei älteren Kollegen. Die 20-29-jährigen erwarten insgesamt mehr Geschäftsreisen anzutreten als die “Baby Boomer” (46-64-jährige): China (92%), USA (76%), Deutschland (72%) und UK (71%).

·Generationsüberschreitende Meinungen: Die Mehrheit der Befragten in den USA und UK beschreiben ihre jüngeren Kollegen als “Verbündete” und “entmutigend”, während in China und Deutschland jüngere Kollegen als “motivierend” und “inspirierend” gesehen werden. Insgesamt haben alle Befragten eine positive Meinung über ihre älteren Kollegen, sie sind “motivierend”, “Verbündete” und “inspirierend”.

·Ersetzt Technologie die Geschäftsreise? Alternative Technologie ist für alle Geschäftsreisenden eine Herausforderung. Die jüngere Generation Y in den USA und in Europa erwarten aber eher, dass alternative Technologien einige der Geschäftsreisen zukünftig ersetzen.


Karriereaussichten

·Das Beste geben: 6 von 10 Befragten in den USA und Europa sind mit ihren Arbeitsleistungen zufrieden, auch wenn sie nicht ihre Konkurrenten übertroffen haben. Chinesen hingegen sind ehrgeiziger, 62% denken, dass sie die Besten sein müssen.

·Vorteile im Job durch Geschäftsreisen: Fast alle Befragten – neun von zehn – stimmten der Aussage zu, dass Reisen wichtig für die Erreichung der geschäftlichen Ziele sind. Die höchste Zustimmung kam hier von den Chinesen (96%). Amerikaner (82%) stehen dem persönlichen Kontakt mit dem Kunden bei Geschäftsreisen deutlich positiv gegenüber, ebenso 77% der Deutschen und 74% der Chinesen sowie 72% der Engländer.

·Teamplayer: Auf die Frage, wie sich die Geschäftsreisenden selbst beschreiben, antworteten 50% der Amerikaner sie seien “einfallsreich”, die Deutschen sehen sich zu 67% als „teamplayer“. Ebenso haben den Aussagen “teamplayer” und “kollegial” die Hälfte der Chinesen zugestimmt. Die Engländer (46%) beschreiben sich ebenso als „teamplayer“, zudem als “kollegial”, “selbstsicher”, “einfallsreich” und “zielstrebig”.


Geschäftsreisen versus Freizeitreisen – Nur Job und kein Vergnügen?

·Reisen mit Glamour: Für die Mehrheit der Befragten in allen Ländern werden Geschäftsreisen als „glamourös” bezeichnet. Viele der Chinesen (68%) und der Amerikaner (54%) beschreiben die Geschäftsreise ebenfalls als entspannend.

·Die Benefits der Geschäftsreise: Business trips helfen: Den Kunden besser zu verstehen (89% in den USA und UK, 96% in China, 87% in Deutschland), Neues zu entdecken (88% in den USA, 82% in UK, 91 % in China,72% in Deutschland), Globale Werte und Perspektiven kennenzulernen (74% in den USA, 79% in UK, 91% in China, 77% in Deutschland) sowie Wettbewerbsvorteile zu schaffen (80% in den USA, 78% in UK, 87% in China, 75 % in Deutschland). Mehr als 60% der Geschäftsreisenden aller Länder bestätigten, dass die Reisen ihnen einen höheren Status bei Freunden und Kollegen einbringen. Diese Aussage befürworteten die Chinesen mit 75 Prozent am meisten.

·Prognose der Reisetätigkeit: Folgende Befragte sehen für das kommende Jahr mehr Geschäftsreisen voraus: USA (22%), UK (26%), Deutschland (20%) und China (63%); auf dem gleichen Niveau bleibend: USA (54%), UK (45%), Deutschland (52%) und China (29%); weniger Reisen sehen aus der USA 25 Prozent, aus UK 29 Prozent, aus Deutschland 28 Prozent und aus China 8 Prozent.

·Urlaubsreise – notwendiger Gegenpol: Befragt, ob Urlaubsreisen notwendig sind, antworteten die Befragten aus den USA zu 50 Prozent, aus UK zu 52 Prozent, aus China zu 56 Prozent und die Deutschen zu 45 Prozent mit ja. Diese Zeit zu nutzen als Entspannung: USA (38%), UK (38%), China (42%) und Deutschland (42%). Als Zeit mit Familie, Freunden oder anderen Verwandten zu nutzen: USA (38%), UK (37%), China (49%) und Deutschland (27%); etwas zu erleben, sich frei zu fühlen: USA (20%), UK (20%), China (6%) und Deutschland (23%); ich bleibe lieber zu Hause: USA (4%), UK (5%), China (3%) und Deutschland (8%).

·Alles nur Job und kein Vergnügen? Die Mehrzahl aller Geschäftsreisenden antwortete, dass sie während der Reisen die Arbeit mit dem Freizeitvergnügen gut verbinden können.


·Etikette: Die wichtigsten Etikette-Regeln variieren deutlich unter den Kulturen: 28% der amerikanischen Geschäftsreisenden nennen angemessene Mobiltelefonregeln als wichtig; 29% der Engländer finden den respektvollen Umgang mit Flug- oder Hotelmitarbeitern wichtig; 33% der Chinesen beobachten genau, ob und wann sie mit den Mitreisenden reden können; und 28% Deutsche listen als wichtigste Regel auf, dass Fernseher und Konversation nicht im Nachbarzimmer des Hotels zu hören sein darf.


Umweltfreundliches Reisen

·Green ist schön: Umweltbewusste Hotelangebote sind für die Mehrheit der Befragten aller Länder sehr wichtig, insbesondere die Chinesen (83%) achten auf entsprechende Angebote. Die Überlegung teilen 51% der Amerikaner, 61% der Engländer und 75% der Deutschen.


Methode: Die Befragung der 1.207 Geschäftsreisenden erfolgte im März und April 2010 online über das Internet durch The Marist Institute for Public Opinion in den USA. Die Befragten wurden durch Opinion Search Inc., eine Internet hosting and sample management company, ausgewählt. Die Kontingente für Geschlecht und Alter waren pro Land festgelegt. Insgesamt wurden 303 Personen in den USA, 300 in Großbritannien, 303 in China und 301 in Deutschland befragt. Ungefähr je ein Drittel (mindestens je 100) der Befragten aus jedem Land gehörte zu den drei Alterskategorien: 21-29 Jahre (Generation Y/Millennials), 30-45 Jahre (Generation X) und 46-64 Jahre (Baby Boomers). Für diese Studie wurden Geschäftsreisende ausgesucht, die ortsansässige fest angestellte Personen im Alter zwischen 21 und 64 Jahren aus den jeweiligen Ländern waren und mindestens eine Geschäftsreise pro Jahr mit Übernachtung innerhalb der letzten 12 Monate durchgeführt haben.
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