19.05.2010 15:22Das auf einer Halbinsel im Groß Radener See gelegene Freilichtmuseum vermittelt mit originalgetreuen Nachbauten von Wohn- und Handwerksstätten sowie einem Tempel Einblicke in das Leben der nordwestslawischen Stämme vor rund tausend Jahren. Eine Ausstellung zeigt archäologische Funde. Interessant ist das Vorführen und Ausprobieren alter Techniken, z. B. des Spinnens, Webens, Töpferns und Backens. Am 24. Mai heißt es in Groß Raden "Den Slawen in die Töpfe geschaut". Dabei dreht sich von 11.00 bis 16.00 Uhr alles um die Nahrungszubereitung im Mittelalter. Die slawischen Vorfahren vor 1.000 Jahren waren in erster Linie Handwerker und Bauern und haben von ihren eigenen Produkten vom Feld, aus dem Garten und von den Haustieren gelebt. Am Pfingstmontag wird etwa vorgeführt, wie die Lebensmittel haltbar gemacht wurden. Außerdem wird Fisch im Lehmmantel gebacken oder im Tontopf im offenen Feuer gekocht. Im Daubenfass werden Fisch und Fleisch geräuchert. Auf heißen Steinen wird in Pflanzen gewickeltes Fleisch gegart und im Lehmofen Fleisch und Brot gebacken. Nach einem mittelalterlichem Rezept werden Brennesselsuppe gekocht und Fladenbrote gebacken. Ein Löffelschnitzer führt sein Handwerk vor. Daneben wird präsentiert, wie die so genannte Hechtstülpe aus Weide, die für den Fischfang genutzt wurde, hergestellt wird.
Weitere Informationen: www.gross-raden.de
Foto: Luftbild Groß Raden