18.03.2010 14:12(djd/pt). Aktive Vulkane und feuerrot glühende Lavaströme kennt fast jedes Kind aus dem Fernsehen. Faszinierend und gleichzeitig beänstigend sind die Kräfte der Natur, die bei einem Vulkanausbruch ungebändigt auf die Landschaft einwirken. Da wundert es nicht, dass manch junger Forscher davon träumt, einmal selbst Vulkane zu erforschen. Wer seinen Kindern - oder sich selbst - diesen Traum erfüllen möchte, muss keineswegs nach Amerika oder Italien reisen. Ein Besuch im Vulkanpark Informationszentrum im Landkreis Mayen-Koblenz in Rheinland-Pfalz begeistert wissbegierige Besucher mindestens ebenso. Hier wird der Vulkanismus anschaulich erklärt - aber zum Glück nicht zur Gefahr.
Entstehung der Osteifel
Im Vulkanpark Informationszentrum in Plaidt/Saffig zeigen Filme mit modernen Computeranimationen wie die Osteifel entstand und welch große Rolle der Vulkanismus dabei spielte. Die Osteifel ist quasi Deutschlands "jüngste" Landschaft, die ihre heutige Gestalt gewaltigen Vulkanausbrüchen wie dem des Lacher Sees vor 13.000 Jahren verdankt. Feuer, glühende Lava und Asche begleiteten die Entstehung der heute ruhig und sanft wirkenden Region. Das Informationszentrum im Vulkanpark ist der ideale Ort, um sich einen ersten Überblick über den Vulkanismus und die nachhaltige Kraft der Vulkane zu verschaffen. Gleich neben dem Infozentrum liegt schon das erste vulkanische Naturdenkmal, der Rauscherpark. Hier schneidet sich das Flüßchen Nette seit rund 200.000 Jahren durch einen Lavastrom, dessen Entstehungs- und Abbaugeschichte die Besucher noch heute hier nachspüren können.
Natur und Geschichte
Der Abbau der Vulkangesteine Basalt, Bims und Tuff, der den Menschen hier über sieben Jahrtausende hinweg Arbeit gab, zeigt, wie eng der Alltag der Menschen und die Industriegeschichte der Region mit der Erdgeschichte verknüpft sind. Bei einem Rundgang durch das Mayener Grubenfeld wird diese Geschichte anschaulich erklärt. Wo einst Baustoffe und das Material für Mühlsteine gewonnen wurden, erobert sich heute die Natur die ehemaligen Abbauflächen zurück. Auf www.vulkanpark.com gibt es weitere Informationen über den Vulkanpark und die Ausflugsziele in der Region.
Foto: djd/Vulkanpark