11.02.2010 15:32(djd/pt). Wie es sich anfühlt, in einem Plan- oder Zigeunerwagen unterwegs zu sein, können abenteuerlustige Urlauber jetzt in der Schweiz und in Frankreich ausprobieren. Im gemütlichen Schritttempo des Pferdes lernen sie die Landschaft besonders hautnah und authentisch kennen. Übernachtet wird - je nach Tour und Buchung - in Landgasthöfen, einfachen Hotels oder bei Bauernfamilien im Stroh. Wer sich für eine Reise im Zigeunerwagen entscheidet, bekommt Gefährt und Unterkunft in einem.
Nichts für Faulenzer
Das Ajoie, der Obstgarten des Juragebirges in der Westschweiz, lässt sich beispielsweise auf verkehrsarmen Nebenstraßen und Waldwegen in acht- bis 25-Kilometer-Etappen entdecken. Jeweils eine Person führt das Pferd am Halfter. Dazu sind keine besonderen Vorkenntnisse nötig. Die Urlauber, die lediglich Spaß am Umgang mit Tieren haben sollten, erhalten eine ausführliche Einführung zu Beginn der Tour. Diese Art von Urlaub ist jedoch nichts für Faulenzer. Denn auch bei der Pflege des tierischen Urlaubsgefährten heißt es selbst aktiv werden. Dazu gehören tägliches Füttern (Stallung und Futter im Preis inbegriffen), Putzen und das Ausmisten des Stalles am Etappenort. Unter www.euroaktiv.at gibt es weitere Informationen und Reisedetails. Im Planwagen geht es auch durch die Freiberge und die Ostschweiz.
Leicht zu steuern
Wohnwagenferien mit einem PS versprechen die Touren mit dem Zigeunerwagen durch das französische Departement Haute Saône an den Ausläufern der südlichen Vogesen oder das Schweizer Napfgebiet südlich von Zürich. Dabei haben Urlauber ihr rollendes Zuhause gleich mit dabei. Der "klassische" - also hölzerne, aber heizbare - Zigeunerwagen verfügt über Kochgelegenheit und Kühlschrank, Essecke, Doppelbett und zwei Radständer. Die neuen Wagenmodelle "rouge" bieten den gleichen Komfort, eignen sich aber besonders für Einsteiger. Aufgrund ihrer Leichtbauweise sind sie besonders einfach zu steuern. Tagesziel sind vorgebuchte Standplätze bei Gastfamilien, wo sich Mensch und Tier - beim Grillen beziehungsweise auf der Weide - erholen können.
Foto: djd/Eurohike