13.02.2009 13:08Hagener Künstler Horst Becking zeigt Werke in der Galerie und im Foyer des Parktheaters
Iserlohn. Die Dunkelheit des Winters gehört in Iserlohn ab sofort der Vergangenheit an. Davon kann sich jeder überzeugen, der ab Sonntag, 15. Februar, um 11.00 Uhr, das Foyer und die Galerie des Parktheaters Iserlohn betritt. Dort wird an diesem Tag die Ausstellung Licht aus dem Stein des Berges mit Arbeiten des Hagener Künstlers Horst Becking eröffnet.
Wer Horst Becking kennt, weiß, dass mit seinen Werken die Sonne ins Parktheater eingezogen ist! Seine zahlreichen großformatigen Bilder, die er zusammen mit ausgewählter Grafik, Künstlerbüchern und Keramiken im Parktheater Iserlohn zeigt, übertrumpfen sich nur so vor warmen, strahlenden Farben.
Der mit vielen Titeln geehrte Hagener Künstler beeindruckt als bodenständiger Mensch mit einer ungeheuer sympathischen und positiven Lebenseinstellung, die ihm in seinen fünfzig Künstlerjahren nie abhanden gekommen ist. Diese Freude sieht man jedem einzelnen seiner knapp 200 eindrucksvollen, farbintensiven Werken aus dreißig Schaffens-Jahren an, die im Rahmen der Ausstellung zu sehen sind - in seinen vielen Künstlerjahren ist es die größte Schau überhaupt!
Im Mittelpunkt seiner Arbeiten steht die Verarbeitung seiner persönlichen Reisen, das bildliche Festhalten von Landschaften, Wasser, Städten und Erfahrungen. Gerne nutzt er dafür antikes handbeschriftetes Papier oder Notenblätter, die in seinen Bildern den Bezug
von der Gegenwart zur Vergangenheit herstellen. Becking liebt diese besonderen Kompositionen und so bilden zum Beispiel alte grobe Planen, die früher die Marktstände in seinem geliebten Florenz abdeckten, die Leinwand für ein Bilder-Trio, das derzeit in der Galerie des Parktheaters zu sehen ist. Mal sind seine Bilder abstrakt und schemenhaft, dann wieder explodierend und voller kräftiger Farben. Eines haben sie aber auf jeden Fall gemeinsam: Aufgrund der eigenständigen harmonischen Farb- und Formgebung sind sie
alle unverkennbar Beckings !
1937 in Hagen geboren, erhielt Horst Becking seine erste künstlerische Grundausbildung an den Fachhochschulen Dortmund und Wuppertal, später absolvierte er ein Studium an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf in der Klasse von Joseph Beuys und bei Rupprecht Geiger, das er als Meisterschüler abschloss. Seit 1959 nahm er an zahlreichen Gruppenausstellungen teil und realisierte seine erste Einzelausstellung. 1964 wurde Horst Becking Mitglied des Westdeutschen Künstlerbundes. Das erste Verzeichnis der Radierungen
von 1969-1977 veröffentlichte Becking im Jahr 1978, in dem auch die Zusammenarbeit mit Kunstdrucker Wolfgang Werner, Soest, begann. Nach einer Reise durch die USA und Kanada veröffentlichte er 1979 sein erstes Künstlerbuch und nahm eine Lehrtätigkeit in der Lehrerausbildung und Kunsterziehung im schulischen und außerschulischen Bereich auf. Seine ersten Skulpturen entstanden im Jahr 2000. Zahlreiche Ausstellungen in Galerien und Museen im In- und Ausland belegen Beckings Erfolg. 1997 erhielt er den Preis der
Internationalen Triennale für Original-Grafik, Grenschen (Schweiz) für seine großformatige Radierungen.
Zur Ausstellungseröffnung am Sonntag, 15. Februar, um 11 Uhr, spricht Bürgermeister Klaus Müller. Im Anschluss führt Andreas Thiemann, Leiter der Kulturredaktion der Westfalenpost, in die Arbeiten von Horst Becking ein. Der Künstler wird anwesend sein.
Den musikalischen Rahmen gestaltet Anton Sjarov mit seinem Jazz-Trio. Der Geiger und Komponist ist ein weit gereister Musiker. Nach dem Studium in Bulgarien, an der Jazz Academy in Antwerpen und am Königlichen Konservatorium in Brüssel konzertierte er in A-Philharmonieorchestern, spielte in Jazz-, Fernseh- und Studioproduktionen in vielen europäischen Metropolen wie Paris, Budapest, Prag oder Brüssel. Als Geiger in modernen Formationen führte ihn sein Weg bis nach Afrika, wo er zeitweise in Marrakesch / Marroko
wirkte. In seinen Kompositionen reizt es ihn, verschiedene Stile zu mixen und so Neues entstehen zu lassen. Wenn er komponiert und arrangiert ist die Musik für ihn wie Farben, die er mischt und mit denen er Bilder malt - ganz so wie Horst Becking.
Die Ausstellung ist bis zum 3. April 2009 an allen Vorstellungstagen (jeweils eine Stunde vor Beginn) sowie nach Absprache mit dem Kulturbüro unter Telefon 02371 / 217-1911 im Parktheater Iserlohn zu sehen. Der Eintritt ist frei.