26.07.2016 10:37Die größte Stadt am Bodensee wird zum Herbstbeginn zur Projektionsfläche. Das Künstlertrio Teresa Renn, Jan Behnstedt-Renn und Patrick Pfeiffer projiziert vom 6. bis 12. Oktober 2016 nach Einbruch der Dämmerung Bilder und kurze Filmsequenzen auf zentrale Gebäude der historischen Altstadt. Im Mittelpunkt stehen die Themen lebendiges Mittelalter und Machtausübung. Damit schaffen die Künstler eine Verbindung zum Konstanzer Konzil vor 600 Jahren, als am Bodensee der größte Kongress des Mittelalters stattfand.
Titelbild: Lichtkunst in der Konstanzer Altstadt.
Die Künstler schaffen mit den Illumiinationen eine Verbindung zum Konstanzer Konzil vor 600 Jahren, als am Bodensee der größte Kongress des Mittelalters stattfand. Bildnachweis: Illuminationen
Thematisch widmen sich die ILLUMINATIONEN den heimlichen und unheimlichen Spielen der Macht während des Konzils. Das Lichtkunstprojekt inszeniert diese Machtspiele ganz im Zeichen einer lebedingen Erinnerung an das Konstanzer Konzil. Das Künstlertrio verwandelt in der einsetzenden Abenddämmerung acht Orte, Wahrzeichen und Gebäude der Konstanzer Altstadt in faszinierende Projektionsflächen: Neben dem Konzilgebäude und der Imperia am Hafen, werden außerdem das Schnetztor, die Unterführung der Marktstätte, das Münster, die Dreifaltigkeitskirche, ein Gebäude in der Niederburg und das Hohe Haus illuminiert.
Die Leitwörter VERFÜHREN – VERRATEN – VERKÜNDEN – VERBINDEN – VERBRENNEN – VERKÖRPERN – VERGELTEN – VERBANNEN bilden dabei die begriffliche und die visuelle Struktur. Die Gestaltung der Projektionen und die Projektionsstandorte werden eng aufeinander bezogen und schaffen eine lokale, visuelle und thematische Einheit. Die Lichtkunst dient als Brücke, die den Weg zwischen der gegenwärtigen Stadt und ihrem historischen Erbe illuminiert.
Festival mit Musik aus der Zeit des Konzils
„Europäische Avantgarde um 1400“ in Konstanz (30.9 bis 3.10.2016)
Eine weitere Veranstaltung im Rahmen des Jubiläums „600 Jahre Konstanzer Konzil 2014 - 2018“ ist das
Festival mit Musik aus der Zeit des Konzils
Musik aus der Zeit des Konstanzer Konzils an Konzilsorten – das ist das Prinzip des Musikfestivals „Europäische Avantgarde um 1400“ in Konstanz. Die Konzilstadt Konstanz und SWR2 holen vom 30. September bis 3. Oktober 2016 vier weltweit führende Ensembles in die Stadt. In der 2016er Auflage der Konzertreihe steht die Musik verschiedener Religionen im Mittelpunkt. Aufgeführt werden Stücke vom byzantinischen Hof, osmanische Kunstmusik, russische geistliche Musik und Kompositionen von Guillaume Dufay. Musiziert wird im Konstanzer Münster, im Festsaal des Inselhotels (ehemals ein Dominikanerkloster) sowie im Wolkensteinsaal.
Musikgruppen aus aller Welt
Das US-amerikanische Vokalensemble Capella Romana präsentiert in seinem Konzert am 30.9. griechische und byzantinische Liturgie. Die Capella Pratensis aus den Niederlanden singt am 1.10. direkt aus beeindruckend großen historischen Chorbüchern, wie es im 15. Jahrhundert üblich war. Das Ensemble Sirin bringt am 2.10. die russisch-orthodoxe Musikkultur, die sich in Russland nach der Befreiung von den Tartaren entwickelte, nach Konstanz. Und Ruhi Ayangil aus Istanbul hat gemeinsam mit dem Musikethnologen Ralf Jäger aus Münster ein Programm mit osmanischer Kunstmusik aus der Zeit um 1400 erarbeitet (3.10.).
Festivalpass für Fans mittelalterlicher Musik
Das Musikfestival verweist auf das Konstanzer Konzil von 1414 bis 1418. Als in Konstanz der größte Kongress des Mittelalters stattfand, kamen Musiker aus verschiedenen Ländern hier erstmals zusammen. Kurzweilige Einführungsveranstaltungen erklären die Bezüge zum Konstanzer Konzil und die Besonderheiten der Musik und deren Interpretation. Der Festivalpass für alle vier Konzerte kostet 50 Euro und ist nur im Vorverkauf erhältlich. Pass und Einzeltickets gibt es ab dem 19. September 2016 an den Vorverkaufsstellen des Theater Konstanz.
Eine Veranstaltung im Rahmen des Jubiläums „600 Jahre Konstanzer Konzil 2014 - 2018“, Infos:
www.konstanzer-konzil.de