Wo das Planschbecken immer mitradelt
Unterwegs auf den beliebtesten ufernahen Radwegen Deutschlands

Wo das Planschbecken immer mitradelt


10.06.2014 16:01
Echte Cracks lassen sich bei kühler Witterung nicht vom Fahrradfahren abhalten. Doch wahre Freude bereitet es erst mit Sonne und einer warmen Brise auf der Haut. In unseren Breitengraden beginnt die Hochsaison für Radtouristen im April und endet im Oktober. Im Sommer sind ufernahe Radweg-Reisen entlang von Seen und Meeresküsten beliebt, denn erfrischende Pausen sind jederzeit möglich. Im Norden ist der Ostseeküstenradweg der Klassiker. In Deutschlands Süden ist der Bodensee das Radterrain schlechthin und bei Familien ganz besonders die Strohtour am Untersee.

Titelbild: Ostseetour - mit dem Fahrrad an die Düne im Fischland-Darß-Zingst.
Bildnachweis: Radweg-Reisen

Der Ostseeküstenradweg: In acht Tagen von Lübeck nach Stralsund
Per Rad zu Hanseflair und Fischerromantik
Feinsandige Strände, alte Seebäder und Fischerdörfer inmitten der einzigartigen Boddenlandschaft mit Dünenkieferwäldern und Steilküsten – das ist die Kulisse, durch die Radurlauber auf dem Ostseeküstenradweg von Lübeck nach Stralsund unterwegs sind. Strandromantik hier, Großbürgertum dort: Der Charme der an Backsteinbauten reichen Hansestädte schickt Gäste unmittelbar in die Zeit der Buddenbrooks. Außerhalb von Städten und Dörfern präsentiert die Natur skurrile Anblicke. Etwa den so genannten Gespensterwald mit seinen vom Wind verdrehten Bäumen, die Radurlauber auf der Küstenetappe nach Bad Doberan passieren. Die idyllische Kleinstadt ist berühmt für ihr Moorheilbad oder die nostalgische Dampfeisenbahn „Molli“, mit der Besucher dort zum Strand chauffiert werden. Badestopps zählen auf dem Ostseeküstenradweg zum Tagesprogramm, Bismarckhering oder Matjes zwischen zwei Brötchenhälften zur standesgemäßen Tagesration. Die 285 Gesamtkilometer der Route sind in acht Tagen bequem zu bewältigen. Sobald die drei Türme der Hansestadt Stralsund am Horizont auftauchen ist das Ziel erreicht. Die 30 bis 60 Kilometer täglich verlaufen nicht durchweg entlang der Küste, dafür immer auf ruhigen Landstraßen, Rad-, Feld- oder Waldwegen.
Gepäcktransport; Kartenmaterial, Leihrad und Übernachtung in familiär geführten Gasthöfen und Hotels sind möglich.

Für Familien: die kleine Strohtour am Bodensee
Am Seeufer entlang zum nächsten Bett im Stroh
Die kleine Strohtour ist ein prima Einstieg für Radmäuse und eine gute Chance für Eltern zu zeigen, dass echte Kühe nicht wirklich lila sind. Denn auf der viertägigen Familienroute von Radweg-Reisen wird auf Strohlagern und in Scheunen von urigen Bauernhöfen übernachtet. Vom Hahn geweckt, mit frischer Kuhmilch und Eiern von glücklichen Hühnern gestärkt – wer möchte, genießt das volle Hofprogramm inklusive tierischer Spielkameraden und Melk-Kurs für interessierte Nachwuchslandwirte. Die kleine Strohtour startet in Radolfzell und endet in Güttingen am Untersee, dem verträumten Teil des Bodensees. Dazwischen liegen gut 90 Kilometer pures Erleben. Strandbäder, Spiel- und Grillplätze sorgen alle Nase lang für Zerstreuung. Beste Kulissen für die kindliche Fantasie am Wegesrand sind das Napoleonschlösschen auf dem Arenenberg oder die Neuburg, die größte Burgruine des Thurgau. Das Mittelalter ist am Untersee allgegenwärtig. Städte und Dörfer sind geschmückt mit bemalten Häuserfassaden. Besonders gelungen ist das in der Altstadt von Stein am Rhein. Deren Gemälde wirken wie Comics auf Stein oder ganze Bilderbücher, die Familien am besten mit einer Tüte Eis in der Hand studieren. Die Tagesetappen von 25 bis 40 Kilometer verlaufen fast durchweg auf flachem Terrain. Geradelt wird auf asphaltierten Radwegen. Die kleine Strohtour ist inklusive drei Übernachtungen, Gepäcktransport, Kartenmaterial und Leihrad buchbar.

Weitere Informationen www.radweg-reisen.com

Passende Stichworte zu weiteren Reise-Nachrichten: FahrradfahrenRadwegeDeutschlandKonstanzHanseflairBodenseeOstseeküstenradweg