Wo Familien gerne baden gehen
Abtauchen in den Bergen liegt längst im Trend

Wo Familien gerne baden gehen


09.05.2014 13:59
Samtweich und wohltemperiert empfängt uns der See, auf der Oberfläche spiegeln sich die nahen Berge, Schwimmer ziehen ihre Bahnen, Kinder plantschen am flachen Ufer, am Kiosk locken Eis und Pommes. Strandbad-Atmosphäre inmitten der Tiroler Berge. Was auf den ersten Blick nicht zusammenpasst, ist hier in Fieberbrunn am sogenannten Lauchsee längst Realität. Auch in den Bergen kann man baden gehen – und mehr als das. Statt öder Strandmonotonie bieten sie, wie die Kitzbüheler Alpen rund um Fieberbrunn, alpinen Erlebnisurlaub mit jeder Menge Abwechslung, was auf immer größere Nachfrage stößt. Spannende Familienferien im Tiroler Bergsommer sind längst Trend.

Titelbild: Ein Sprung ins kühle Nass nach einer Bergwanderung, Erfrischung bei der Mountainbike-Tour oder das Bachbett als Spielplatz nutzen: Urlauber sind beim Thema Wasser in den Kitzbüheler Alpen in ihrem Element.
Bildquelle: PRESSEBÜRO STREMEL / Tourismusverband Pillerseetal

Der idyllische Lauchsee birgt übrigens ein kleines Geheimnis. Er zählt nämlich zu den wärmsten Seen Tirols.
Und warum? „Das dunkle Wasser des Moorbadesees hat“, so erklärt es Max Steinacher, „den großen Vorteil, dass es sich bei Sonneneinstrahlung viel schneller erwärmt.“ Max weiß wovon er spricht. Der 67-Jährige arbeitete 37 Jahre lang als Bademeister in Fieberbrunn, das sich gemeinsam mit seinen Nachbarn in Waidring, St. Ulrich am Pillersee und St. Jakob in Haus sowie Hochfilzen als Familienferienziel in den Bergen seit Jahren einen guten Ruf geschaffen hat. „Zu Sommer und Bergen gehört ganz automatisch auch das Baden“, erläutert Florian Phleps, der Geschäftsführer des Tourismusverbandes.
Und dazu gibt es in der Region reichlich Gelegenheit. Denn die Badelandschaft im Tiroler Pillerseetal verheißt köstliches Nass in vielen Variationen. Neben dem idyllischen Moorbad am Lauchsee locken auch ein Badesee im nahen Waidring und der idyllisch gelegene Pillersee, der freilich nur an sehr heißen Sommertagen zum Baden lädt. Mit weit angenehmeren Temperaturen kann da das Erlebnisbad in Fieberbrunn samt Tunnelrutsche und üppig ausgestatteter Saunalandschaft aufwarten.

Baden und Berge – hier im Osten Tirols fasziniert diese Kombination immer wieder aufs Neue. Denn es sind ja meist aktive Urlauber, die dort ihre Ferien verbringen. Dazu gehören eine Bergwanderung oder ein Ritt auf dem Mountain- oder E-Bike in Verbindung mit einem Sprung ins kühle Nass. Wer eine der schönsten Wanderungen hoch über Fieberbrunn absolviert, landet unweigerlich wieder am Wasser. Denn der Wildsee fasziniert auf 1.847 Metern über dem Meer mit seiner einzigartigen Lage, flankiert von Gipfeln wie der Henne und dem Wildseeloder. Einst hat ihn ein Gletscher gebildet, obwohl die Sage noch auf eine andere Entstehungsgeschichte hinweist. Frevelhafter Übermut von Almbauern, die hier oben ihr Unwesen trieben, wurde vom Himmel mit Blitz und Donner geahndet. Als das Unwetter verzogen war, fand man an der Stelle ihrer Hütten diesen See. Auf Wanderer wartet heute der Wirt des nahen Wildseeloderhauses mit Erfrischungen und einer Brotzeit. An heißen Sommertagen bringt es der See auch auf 19 Grad Wassertemperatur und lockt Wagemutige zur Abkühlung.

In dieser Bilderbuch- und Badelandschaft fühlen sich insbesondere Familien mit Kindern sehr wohl, die längst nicht mehr nur an ferne Gestade jetten, sondern wieder die Autoanreise ins nahe Feriendomizil schätzen. „Als ausgesprochene Familienferienregion machen wir gerade Kindern viele spannende Angebote“, berichtet Florian Phleps, der Tourismus-Geschäftsführer. Denn wer meint, Ferien in Tirol bedeutet „nur“ Wandern mit den Eltern, der ist, zumindest im Pillerseetal, auf dem Holzweg. Wie wäre es mit einem Ausflug in die Urzeit? Dazu wähle man den vier Kilometer langen Triassic Trail, eine einzigartige Erlebniswelt hoch über Waidring. Vor über 200 Millionen Jahren waren hier Dinosaurier zu Hause. Heute ist Europas größtes Trockenriff der ideale Lehrsaal für das ABC der Erdgeschichte. Ausgestattet mit einem Forscherhandbuch, sind die Besucher emsig unterwegs und genießen später auf der spektakulären Aussichtsplattform atemberaubende Tiefblicke. Das Thema Wasser bleibt allgegenwärtig, schließlich lockt hier oben der höchst gelegene Sandstrand der Alpen. Und im neuen Niederseilgarten können kleine Kletterer gefahrlos kraxeln. Eine Etage tiefer, im nahen St. Jakob, empfängt die Besucher ebenfalls Unerwartetes – eine Achterbahn. Sie ist eine der vielen Attraktionen im 20.000 Quadratmeter großen Familienland.

Geradezu abenteuerlich geht es hoch über Fieberbrunn zu, wo Timok zu Hause ist. Auf seiner Alm gilt es, Tiere aus den Fängen von Bösewichten zu befreien, Spuren zu verfolgen und ein Heilmittel für den kranken Großvater zu finden. Zehn interaktive Stationen faszinieren mit kniffligen Fragen und spannenden Rätseln. Geschicklichkeit ist in Timoks Waldseilgarten gefragt. Und mit Timoks Coaster, der rasanten Sommerrodelbahn, geht es über Kurven und Wellen ins Tal.
Der Schlüssel zu diesen Familien-Abenteuern heißt Pillerseetal Card (ab 22 Euro pro Kind, ab 44 Euro pro Erwachsenen für sechs Tage). Mit ihr kann man zehn der schönsten Einrichtungen wie die Bergbahnen umsonst und nach Herzenslust nutzen. Kinder- und familienfreundlich ist die gesamte Infrastruktur der Region. Zu ihr gehören Straßenfeste und Spielabende, Bummel- und Erlebnisnächte, Radwege für jedermann und Trials für Könner. Von Montag bis Freitag hält der Tatzi-Club ein ausgefeiltes Kinderprogramm bereit, während Jugendliche mit der Bergsportschule „fun connection“ spannende Abenteuer beim Canyoning oder bei der Schatzsuche mittels GPS-Geräten erleben.

Eine Urlaubswoche in den fünf Orten Fieberbrunn, Hochfilzen, St. Jakob in Haus, St. Ulrich am Pillersee und Waidring gibt es in der gemütlichen Ferienwohnung bereits zum Familienpreis ab 405 Euro inklusive Pillerseetal-Card für alle, Kinderprogramm und Fahrt mit Timoks Coaster.

Auskunft:
Tourismusverband Pillerseetal

Tel.: 0043-5354-56304
Internet: www.pillerseetal.at

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