21.05.2013 16:23Nun dampfen sie wieder – die nostalgischen Loks der ältesten deutschen Museumseisenbahn in Bruchhausen-Vilsen. Mehr als neunzig meterspurige, größtenteils betriebsfähige Kleinbahn-Fahrzeuge gehören mittlerweile zur Sammlung.
Jeden Samstag und Sonntag geht es von Bruchhausen-Vilsen über Heiligenberg nach Asendorf (und zurück). Auf der über 100 Jahre alten, acht Kilometer langen Strecke führen die Mitglieder des Deutschen Eisenbahn-Vereins (DEV) ihren Gästen den authentischen Betrieb einer Kleinbahn vor, wie er vor der Jahrhundertwende 1900 bis etwa 1950 in vielen Regionen Deutschlands zum Alltag gehörte.
Titelbild: Nun dampfen sie wieder, die Museums-Eisenbahnen in der Mittelweser-Region.
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Neben diesem „Regelverkehr“ werden viele Sonderfahrten wie z.B. der Spargel-, Grill-, Enten- oder Schlemmer-Express durchgeführt. Im Advent steigt dann der Nikolaus höchstpersönlich zu und verteilt Geschenke an die Kleinen. Darüber hinaus steht der prunkvoll hergerichtete Salonwagen Paaren für den schönsten Tag ihres Lebens zur Verfügung. Wer im Salonwagen „Ja“ sagt, befindet sich während der Trauung bereits auf Hochzeitsreise.
Eine weitere Museumseisenbahn in der Mittelweser-Region ist die Kleinbahn Bremen - Stuhr - Weyhe - Thedinghausen ("Pingelheini").
Alle Bahnhöfe liegen an hervorragend ausgeschilderten und ausgebauten Radwegen. Die Fahrradmitnahme ist im Pingelheini völlig unkompliziert und kostenlos. Die Waggons aus den 20er-Jahren werden von einer alten Diesellok aus den 50er-Jahren gezogen. Der Name "Pingelheini" entstammt dem Volksmund. Bis 1955 fuhren die Züge mit einem warnenden Klingeln durch die Ortschaften - sie "pingelten".
Der „Kaffkieker“, ein historischer Schienenbus, fährt von Eystrup über Hoya, Bruchhausen-Vilsen nach Syke und zurück. Eine Fahrradmitnahme ist ebenfalls möglich. Weitere Museumseisenbahnen verkehren in und um Minden, zwischen Verden und Stemmen sowie zwischen Rahden und Uchte. Erlebenswert ist auch die Moorbahn im Uchter Moor. In Kirchweyhe steht eine alte Güterzuglok der Baureihe 50 (Baujahr 1941). Der „Förderverein Museumslok Weyhe“ schuf mit diesem technischen Denkmal eine Erinnerung an die Kirchweyher Eisenbahnära. Die Lok und einige Wagen mit einer regionalen Eisenbahnausstellung stehen in Bahnhofsnähe.