22.06.2011 16:55Routenvorschläge für Radfahrer sind an Ennepe und Ruhr längst keine Mangelware mehr. Ganz oben auf der Liste steht natürlich der rund 40 Kilometer lange Abschnitt des RuhrtalRadweges, der von Herdecke über Wetter und Witten bis Hattingen durch den Kreis verläuft. Aber auch die Touren „Von Ruhr zu Ruhr“ (60 Kilometer) und die „Ennepe-Runde“ (45 Kilometer), die in großen Teilen auf ehemaligen Bahntrassen verlaufen, haben sich bei Zweiradfreunden einen Namen gemacht. Jetzt kommt ein weiterer Kurs, jetzt kommen weitere 36 Kilometer im Städtedreieck Witten, Bochum und Dortmund hinzu.
Die
„Schleife RuhrtalRadweg, Eselohren, Rheinischer Esel“ nutzt vorhandene Straßen und Wege und ist damit ab sofort befahrbar. Mit nur 220 Höhenmetern auf der gesamten Strecke gilt sie mit Blick auf die Höhenverhältnisse im Ennepe-Ruhr-Kreis als vergleichsweise leicht. Im Süden startet die Schleife zwischen der Ruhrbrücke in Witten-Bommern und dem
Kemnader Stausee auf dem RuhrtalRadweg und nutzt die RuhrtalFähre. Vom Stausee aus geht es durch das Oelbachtal in Richtung Ümminger See und weiter durch Bochum-Langendreer. Vorbei am Haus Langendreer führt die Route durch die von der Landwirtschaft geprägten Flächen im Norden Wittens sowie durch den Dorneywald. Östlich von Witten-Stockum geht es in Richtung Dortmund-Salingen und Dortmund-Großholthausen, wo man den Radweg auf der ehemaligen Bahntrasse erreicht. Von hier gelangen die Radfahrer über den Dortmunder Stadtteil Kruckel sowie die Wittener Stadtteile Rüdinghausen und Annen in die Wittener Innenstadt und zurück an die Ruhr.
Wegmarkierung: Die Wegweiser mit dem Logo „Eselohren“ zeigt die Route.
In Witten wurde die ehemalige Bahntrasse „Rheinischer Esel“ zum Radweg umgebaut.
Diese 5,6 Kilometer, die den ehemaligen Bahnhof Witten-Ost und Bochum-Langendreer verbinden, sind quasi eine Verbindungsachse innerhalb der neuen Schleife. Damit können Radfahrer den Rundkurs in eine Ost- und Westschleife teilen und Strecken beliebig kombinieren.
Stichwort „Rheinischer Esel“
Die Bahnstrecke „Rheinischer Esel“ verband nach ihrer Eröffnung 1880 große Zechen der einstigen Kohlestädte Witten und Bochum und diente als Verbindung wichtiger Hauptstrecken des Ruhrgebietes. Statt wie früher den Esel zu nehmen, nutzten Marktfrauen die Zugverbindung und transportierten ihre Waren zu den umliegenden Marktplätzen. Hieraus dürfte sich auch de Name „Rheinischer Esel“ abgeleitet haben. 1979 wurde der Personenverkehr eingestellt, 2004 kam das Aus für den letzten Streckenabschnitt zwischen Witten-Stockum und Bochum-Langendreer. Bereits heute können Radfahrer und Fußgänger den Abschnitt zwischen Dortmund-Löttringhausen und der Wittener Innenstadt nutzen. Auch wurde der Ausbau des westlichen Abschnitts vorangetrieben. Nach Fertigstellung wird der Weg die Nachbarstädte Dortmund, Witten und Bochum verbinden und innerhalb Wittens werden vier Stadtteile umweltfreundlich erschlossen (pen).