Sülfmeistertage in Lüneburg Kopefass, Siedepfanne und Sülzmeister01.08.2012 16:09 Mut, Geschicklichkeit und Schnelligkeit sind von Vorteil, wenn es darum geht, mit seiner Mannschaft das historische Kopefass über den Platz zu rollen. Schließlich hat die Siegermannschaft am Ende das Privileg, den neuen Sülfmeister aus den eigenen Reihen ernennen zu dürfen – der dann auch gleich den großen kostümierten Festumzug mit geschmückten Festwagen und Musikgruppen anführen darf, um zum Schluss des Spektakels das Kopefass zeremoniell zu verbrennen.
Jedes Jahr im Herbst lassen die Lüneburger so ihre Geschichte in einem großen Spektakel wieder aufleben. Wilde Kopf-an-Kopf-Rennen, der traditionelle Festumzug mit historisch gekleideten Teilnehmern, ausgelassene Feierstimmung und ein abwechslungsreiches Bühnenprogrammen prägen das Fest.
Die Ursprünge reichen bis ins 15. Jahrhundert zurück, als Lüneburg im Mittelalter durch die Salzvorkommen direkt unterhalb der Stadt wirtschaftliche Blüte erlangte.
Mithilfe von Siedepfannen, an denen ausschließlich die Sülfmeister die Rechte besaßen, wurde das kostbare Salz gewonnen. Bereits damals wurde jährlich ein großes Fest abgehalten, um einen neuen Sülfmeister zu wählen und dessen Mut auf die Probe zu stellen.
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