05.07.2012 14:27Helden des Bergsommers
Im Herbst sind sie die Stars im Tannheimer Tal: Prachtvoll geschmückte Kühe und Jungrinder, die nach einem langen Sommer im Hochgebirge zurück ins Tal gebracht werden. Dort verbringen sie in ihren warmen Ställen die Wintersaison. Almatriebe werden im ganzen Alpenraum groß gefeiert. Jedes Jahr zieht das festliche Heimholen des Weideviehs erneut zahlreiche Einheimische und Besucher an – wobei das Spektakel in Tannheim am 21. September zu den schönsten von ganz Tirol zählt.
Foto: Die gesamte Sennerfamilie beteiligt sich am kunstvollen Schmücken der Kühe für den Almabtrieb.
Bildnachweis: Tourismusverband Tannheimer Tal
Über 100 Tage bleiben die rund 700 Kühe und Jungtiere während ihrer Sommerfrische auf den saftig grünen Gebirgsweiden des Tannheimer Tals. Der anschließende Abstieg, auf dem bis zu 1.000 Höhenmeter überwunden werden müssen, ist eine Herausforderung für Mensch und Vieh: Bis zu drei Tage dauert die beschwerliche und nicht ungefährliche Wanderung über Stock und Stein.
Einen echten Grund zum Feiern gibt es entsprechend nur dann, wenn alle Tiere einer Alm vollzählig und gesund in ihre Ställe zurückkehren. Sind die Rinder wohlbehalten im Tal angekommen, werden sie von ihren Hirten und deren Familien für den großen Auftritt liebevoll aufgestylt: Dekoriert mit Kränzen aus Tannengrün, Blüten, bunten Bändern, großen Glocken oder Schellen ziehen sie in einer langen Prozession durch das Dorf auf den so genannten Scheidplatz. Eher symbolischen Charakter haben Kreuze für den Schutz des Himmels sowie Spiegel zur Abwehr des Bösen.
Ein besonderes Highlight für Zuschauer aus nah und fern ist die Ehrung der „Älpler“ und die Übergabe der Kühe an ihre Bauern. Begleitet werden die Festivitäten von zünftiger Volksmusik und Tanz bis tief in die Nacht.
Weitere Informationen sind erhältlich beim Tourismusverband Tannheimer Tal unter www.tannheimertal.com