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Wollschöpfe schmücken die Moore
Zu Fuß oder auf dem Rad die "Wollgrasblüte" bestaunen

24.05.2012 08:30
Pünktlich zu Pfingsten wird in den ausgedehnten Moorflächen des Internationalen Naturparks Bourtanger Moor - Bargerveen nördlich von Münster wieder die Wollgrasblüte zu sehen sein. So weit das Auge reicht, schmücken dann die Früchte der Pflanze mit den weißen langen "Wollschöpfen" die Moore des großflächigen Naturparks. Touristen können das Naturschauspiel zu Fuß oder auf dem Fahrrad zu erkunden.
Acht neue Radrouten wurden in das emslandweite Radwegeleitsystem integriert. Besucher erfahren zum Beispiel auf der 40 Kilometer langen Museums-Radtour entlang des Moor-Energie-Erlebnispfads alles über die Geschichte und Verwendung des Moors. Die zahlreichen Rundwanderwege im Bargerveen bieten Naturliebhabern auf Strecken zwischen einem und 7,5 km Einblicke in die besondere Flora und Fauna des Moores.
Fleischfressende Pflanzen, Moorfrösche, aber auch zahlreiche Wat- und Wiesenvögel können Wanderer in dem Vogel- und Feuchtschutzgebiet beobachten. Weitere Informationen zur Wollgrasblüte und zu den Moorlehrpfaden unter http://www.naturpark-moor.eu. Besucher können kostenlos das neue Radkarten-Set anfordern.

Wollgräser besiedeln vorwiegend Moorstandorte. Sie sind leicht erkennbar durch ihren weißen Wollschopf, der aus den langen Blütenhüllfäden der Früchte besteht. Entgegen der geläufigen Annahmen handelt es sich bei der "Wollgrasblüte" jedoch nicht um die Blüte, sondern um die Frucht der Moorpflanze. In Niedersachsen befinden sich die meisten Hochmoor-Gebiete Deutschlands. Das Bourtanger Moor galt vor seiner Kultivierung als das größte in Mitteleuropa. Viele dieser Hochmoore wurden über Jahrzehnte hinweg entwässert, um die Böden für die Landwirtschaft nutzbar zu machen. Zahlreiche ehemalige Torfabbauflächen werden seit den 80er Jahren jedoch wieder renaturiert, um die Moore als einzigartige Ökosysteme zu schützen. Sie stellen Lebens- und Rückzugsräume für bedrohte Arten dar, speichern riesige Mengen Kohlenstoff und wirken im Landschaftswasserhaushalt als Filter und Rückhalteflächen.

Quelle: Emsland Touristik

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