Landeshauptstadt Magdeburg: toujours Mozart 2011 Ungewöhnliches Klassikfestival zu Gast in Magdeburg21.01.2011 13:02 toujours Mozart 2011 - Ein heiteres Musikfest um Mozart und seine Zeitgenossen
Für alle, die Mozart und seinen Zeitgenossen einmal auf fröhliche und gänzlich ungewohnte Art begegnen wollen, lohnt sich am 29. und 30. Januar der Besuch des Musikfestes toujours Mozart. Nach langen Jahren in Salzburg ist das Klassik-Festival der besonderen Art zum ersten Mal zu Gast in Magdeburg. Anlass ist der 255. Geburtstag von Wolfgang Amadeus Mozart am 27. Januar.
Die Schirmherrschaft über die Veranstaltung hat Bürgermeister Dr. Rüdiger Koch und übernommen. Unterstützt wird toujours Mozart von der Stadtsparkasse Magdeburg.
Im Mittelpunkt des Festivals stehen die Freude an der Musik, das Summen, Tanzen, Diskutieren der Mozartschen Werke. So können die Besucher lernen, wie zu Mozarts Zeiten getanzt wurde, mit weltberühmten Klassik-Stars plaudern oder begabten Amateuren bei ihrer ersten öffentlichen Aufführung eines Mozart-Werkes lauschen.
Musiker von Weltrang sorgen während der zwei Tage für musikalischen Hochgenuss. Zu erleben sind der Hammerklavier-Virtuose Malcolm Bilson, die Sopranistin Anna Korondi, die an den großen Bühnen der Welt zu Hause ist, renommierte Professoren der Musikhochschule Hannover, wie Andrea Lieberknecht und Marcus Maskuniitty, die französische Geigerin Muriel Cantoreggi, der Bratschist Johannes Erkes, der neue Münchner Cello-Star Sebastian Klinger und viele weitere. Sie alle waren von der Idee begeistert, ein heiteres Musikfest zu gestalten, das nicht nur dem großen Salzburger Komponisten, sondern auch einigen seiner bekannten und weniger bekannten Zeitgenossen, Lehrer und Schüler die Ehre erweist.
Unter den aufgeführten Kompositionen sind darum bewusst auch zahlreiche Bearbeitungen der mozartischen Werke. Schon der Komponist selbst mochte den spielerischen und kreativen Umgang mit seiner Musik.
Außergewöhnliche musikalische Erlebnisse verspricht auch der Programmpunkt "Mozart und Jedermann". Hinter dem poetischen Titel verbirgt sich ein Podium für Laienmusiker. Sie bekommen die Möglichkeit, mit professioneller musikalischer Begleitung ein Werk des großen Komponisten zu interpretieren.
Am Abend des 29. Januar wird es in der Konzerthalle "Georg Philipp Telemann" ein Sonderkonzert mit Werken Mozarts und seiner Zeitgenossen wie Haydn oder Johann Christian Bach geben. Mit dabei ist auch der Neue Magdeburger Kammerchor. Der Eintritt kostet 15 Euro.
Das gesamte Festivalprogramm wird am 29. Januar und noch einmal am 30. Januar in den Sälen des Gesellschaftshauses geboten. Besitzer einer Tageskarte zum Preis von 25 Euro können an einem der beiden Tage alle angebotenen Einzelveranstaltungen im Gesellschaftshaus besuchen.
Für Schüler ist der Besuch des Festivals kostenlos!
Die Vielfalt des Programms und die günstigen Eintrittspreise sollen vor allem Familien und junge Zuhörer ermutigen, sich an die klassische Musik heranzuwagen.
Veranstaltet wird das Festival von der gemeinnützigen Internationalen Stiftung zur Förderung von Kultur und Zivilisation, die 1995 von dem Münchner Unternehmer Erich Fischer gegründet wurde. Die Stiftung machte schon mehrfach durch spektakuläre Projekte wie Musik am Nachmittag, Musizieren statt Konsumieren oder Musik hinter Gittern auf sich aufmerksam.
Das ausführliche Festivalprogramm gibt es unter www.toujoursmozart.de oder unter Info-Tel. 089/49 00 10 56. Karten gibt es bei Biber Ticket Tel. 0180 13 12 10 und an den bekanntenVorverkaufsstellen.
Hintergrund: Magdeburg und Mozart:
In Magdeburg bemühte man sich bereits im ausgehenden 18. Jahrhundert um Mozart und die Darbietung seiner Werke. Maßgeblichen Anteil daran hatte Joseph Bellomo, der zeitweilig in Wien wirkte, später in Graz Musikdirektor einer italienischen Oper war und dann nach Mitteldeutschland kam. Unter seiner Leitung war noch zu Lebzeiten Mozarts die wohl erste Aufführung einer Mozart-Oper in Magdeburg am 3. September 1787 zu erleben. Gespielt wurde die Oper "Die Entführung aus dem Serail" - fünf Jahre nach ihrer Aufführung am Wiener Burgtheater.
1793, nur zwei Jahre nach der Uraufführung in Salzburg, war auch die "Zauberflöte" bereits in Magdeburg zu erleben. Die Inszenierung steht neben der des "Don Juan" für eine frühe und rege Mozart-Rezeption in Magdeburg seit dem Ende des 18. Jahrhunderts.
Ob Mozart von Joseph Bellomo etwas über die Aufführung seiner Kompositionen in Magdeburg erfahren hat, ist ungewiss. Bei den Magdeburgern allerdings hat Bellomo eine Mozart-Leidenschaft entfacht.
Nach 1800 gehörten seine Kompositionen fest zum Repertoire der Magdeburger Theater und Ensembles. In Jubiläumsjahren gedachte man des Meisters in besonderer Weise, so beispielsweise 1856 im Zusammenhang mit seinem 100. Geburtstag.
Quelle:
Stadt Magdeburg
Frau Dr. Cornelia Poenicke
Büro des Oberbürgermeisters
Alter Markt 6
39104 Magdeburg
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