15.11.2010 12:58Die Himmelsscheibe von Nebra: Donnerstag, 18 November, 19:30 Uhr, Planetarium Wolfsburg, Vortrag von Prof. Dr. Harald Meller, Halle (Saale). Die Scheibe zählt zu den bedeutendsten archäologischen Funden des letzten Jahrhunderts. Sie ist Teil eines Fundensembles, das um 1600 v. Chr. auf dem Mittelberg bei Nebra in Sachsen-Anhalt niedergelegt und dort im Juli 1999 illegal von Raubgräbern geborgen wurde. Die auf ihr abgebildeten komplexen astronomischen Phänomene machen sie zu einem Schlüsselfund der europäischen Vorgeschichte, der Astronomiegeschichte sowie der frühen Religionsgeschichte. Sie ist damit einer der ältesten Belege für die erstaunlichen astronomischen Kenntnisse des bronzezeitlichen Menschen. Prof. Dr. Harald Meller, Direktor des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachen-Anhalt und des Landesmuseums für Vorgeschichte Halle (Saale), wird im Zuge seines Vortrages neben den astronomischen Zusammenhängen auch die weit reichende archäologische und kulturhistorische Bedeutung des Fundes beleuchten. Es gelten die regulären Eintrittspreise. Die Sternenkuppel ist klimatisiert. Eine Voranmeldung unter www.planetarium-wolfsburg.de wird empfohlen.
Zur Person: Harald Meller, geb. 1960, Studium der Vor- und Frühgeschichte, Provinzialrömischen Archäologie und Ethnologie in München und Berlin. Promotion 1993, 1994-1995 Stipendium der Thyssenstiftung zur Erforschung der Zusammensetzung römischer Truppen aufgrund des Fibelspektrums in Militärlagern. 1995-1998 wissenschaftlicher Angestellter im Bereich Großprojekte der Bodendenkmalpflege, 1998-2001 Gebietsreferent im Landesamt für Archäologie in Sachsen. Seit 2001 Landesarchäologe von Sachsen-Anhalt sowie Direktor des Landesmuseums für Vorgeschichte Halle/S. Publikation zahlreicher Artikel in wissenschaftlichen Fachzeitschriften und umfangreiche Herausgebertätigkeit. Auszeichnung mit Honorarprofessur am Institut für Kunstgeschichte und Archäologien Europas der Martin-Luther-Universität Halle/Wittenberg 2008.