Countdown für theALPS: Alpenländer wollen sich gemeinsam für die Zukunft rüsten06.08.2010 12:06 Mit 500 Millionen Nächtigungen ist der Alpenraum eine der größten Tourismusregionen der Welt. Doch während der Welttourismus etwa im asiatischen Raum wachsen wird, muss das touristische Erfolgskonzept „Alpen“ von den Regionen gemeinsam weiterentwickelt werden, zeigt sich Hubert Siller, Leiter des MCI Tourismus Innsbruck, noch vor dem Start der neuen Lobbying Veranstaltung „theALPS“ überzeugt. Die Premiere von „theALPS" wird nun auch offiziell von Südtirol mitgetragen, die Autonome Provinz Bozen - Südtirol hat sich offiziell dem gleichermaßen prominenten wie grenzübergreifenden Partnerkomitee angeschlossen.
Ein gemeinsames touristisches Handeln im europäischen Alpenraum – was in den Köpfen vieler Experten nur Wunschdenken war, wird nun Realität: „theALPS“ startet am 13. und 14. September 2010 in Innsbruck mit einem Prolog, in dessen Rahmen die führenden alpinen Tourismusdestinationen den Schulterschluss wagen und sich auf ihre gemeinsamen Stärken besinnen. Diese Prolog- und Informationsveranstaltung mündet 2011 in die erste Vollversion von „theALPS“, die dann zusätzlich mit „theALPS – A new way of trading“ eine innovative Verkaufsplattform sowie mit „theALPS – Best Experiences & Award“ eine Auszeichnung für herausragende touristische Leistungen bieten wird.
„Was die Alpen wesentlich von anderen globalen Urlaubsdestinationen unterscheidet ist die Verknüpfung von Lebens- und Erholungsraum“, erklärt der Tourismusexperte Hubert Siller, Leiter MCI Tourismus Innsbruck. „Die Gäste der Alpen machen genau dort Urlaub, wo die Menschen der Alpen ihren Lebensraum haben. In vielen Urlaubsregionen der Welt ist der Erholungsraum stringent vom Lebensraum der Menschen getrennt. In den Alpen ist das anders – diese Nähe und Authentizität ist für viele Menschen ein schlagendes, aber im Alpenraum sehr unterschätztes Urlaubsargument.“
Tourismusexperte Siller wird im Rahmen von „theALPS“ anhand von Zahlen, Fakten und Erfolgsfaktoren einen Überblick zum Alpentourismus geben. Tatsächlich betreffen rund vier Prozent aller weltweiten Reisen den Alpenraum. Mit rund 350 Millionen bezahlten Nächtigungen und rund 150 Millionen Nächtigungen in Zweitwohnsitzen hat der Alpenbogen im weltweiten Vergleich einen erheblichen Anteil am Welttourismus, der in seiner Gesamtheit jedoch bisher oft unterschätzt wird. Die Alpen sind damit einerseits ein touristisches Erfolgskonzept und andererseits ein wesentlicher regionaler Wohlstandsmotor, doch Siller warnt vor allzu optimistischen Einschätzungen. „Laut Zukunftsprognosen der Welttourismusorganisation ist Europa zwar nach wie vor der größte touristische Markt, wird aber in den kommenden zehn Jahren weiter Marktanteile verlieren. Wachsen wird hingegen der Tourismus im asiatischen Raum, was auch dadurch bedingt ist, dass hier die touristische Entwicklung später eingesetzt hat“, so Siller. In Europa und folgerichtig auch im Alpenraum gelte es daher das hohe touristische Entwicklungspotential abzusichern – hier könnte „theALPS“ zentrale Impulse auslösen.
Neben der Verschmelzung von Lebens- und Erholungsraum ist für Siller nach wie vor die Entwicklung im Wintertourismus entscheidend. „Wir brauchen weiterhin einen starken Wintertourismus, auch um es uns leisten zu können, den Sommer weiter zu entwickeln“, erklärt Siller. In diesem Zusammenhang wird in allen Alpenländer das Thema: Brauchen die Alpen eine Inszenierung? diskutiert. Auch dazu formuliert Siller ein klare Meinung: „In den Alpen ist nach wie vor der Weg das Ziel, die Natur die Basis unserer Anziehungskraft. Aber am Berg angekommen wünscht sich die breite Masse der Gäste da und dort doch ein Mindestmaß an Inszenierung, welche die Natur niemals überdeckt, aber ergänzt und in Szene setzt.“
Für die Zukunft wünscht sich Siller eine etwas stärkere Internationalisierung der Gästeschichten. „In der Schweiz und in einigen Regionen gibt es hier eine gute Entwicklung, betrachtet man aber den gesamten Alpenbogen, so fehlt es uns noch an internationalen Gästeschichten. Hier müssen sich die Alpen breiter aufstellen“. Ein zweiter großer Wunsch des Tourismusexperten ist es, sich in Sachen Verkauf noch viel besser zu organisieren. Die 2011 startende Verkaufsplattform von „theALPS“ könne hier die Angebote der Alpendestinationen bündeln und international erfolgreich vermarkten, zeigt sich Siller überzeugt. Insgesamt bezeichnet Siller die neuen Lobbying Veranstaltung „theALPS“ als eine „sehr mutige aber gleichermaßen notwendige Initiative aller Alpenländer.“
Informationen zu „theALPS“
Am 13. und 14. September startet "theALPS" mit einem Prolog zur neuen Plattform für gemeinsames touristisches Handeln im europäischen Alpenraum, mit dem „1. Gipfeltreffen der Tourismusminister der Alpenländer“, gefolgt vom anschließenden „theALPS-Symposium Future Mountain“, in dessen Rahmen neben Siller u.a. auch der Schweizer Zukunftsforscher David Bosshart vom Gottfried Duttweiler Institut, sowie der deutsche Markenexperte Klaus Brandmeyer referieren werden. Der Prologveranstaltung im September in Innsbruck folgt 2011 dann die erste Vollversion von „theALPS“. So wird dann zusätzlich zu "theALPS Summit & Symposium" mit "theALPS – A new way of trading" eine innovative Verkaufsplattform, eine neue Form des Handelns mit touristischen Angeboten etabliert. Die Präsentation davon erfolgt im Rahmen des Prologs. Zudem präsentiert "theALPS – Best Experiences & Award" ab dem kommenden Jahr die erstaunlichsten Tourismusprojekte der Alpen. Die Besten der Besten werden erlebbar gemacht und hoffen auf den neuen "theALPS-Award". Getragen wird die Premiere von "theALPS" neben den Initiatoren Wirtschaftskammer Tirol, Tirol Werbung mit Land Tirol und Tourismusverband Innsbruck, von zahlreichen starken nationalen wie internationalen Partnern wie der Österreich Werbung, der Wirtschaftskammer Österreich, Tiroler Raiffeisenbanken, feratel media technologies AG, den Landestourismusorganisationen der österreichischen Bundesländer Vorarlberg, Salzburg, Kärnten und Steiermark, Wallis Tourismus (Schweiz), Bavarian Alps (Deutschland), Autonome Provinz Bozen - Südtirol, sowie BOTA – Best of the Alps, dem grenzüberschreitenden Marketingverbund führender Alpindestinationen wie Chamonix Mont-Blanc, Cortina d’ Ampezzo, Davos, Garmisch Partenkirchen, Grindelwald, Kitzbühel, Lech Zürs am Arlberg, Megève, Olympiaregion Seefeld, St. Anton am Arlberg, St. Moritz und Zermatt. |