Das Allgäu wird erneuert Landkreis legt Energieziele fest/ Biohotel Eggensberger erstes klimaneutrales Hotel im Allgäu08.07.2010 09:55 "Das Allgäu ist erneuerbar" - unter diesem Motto fand in Füssen ein Aktionstag zur energetischen Zukunft des Allgäus statt. Rund 150 Besucher, darunter Vertreter aus Wirtschaft und Landespolitik, verfolgten die Podiumsdiskussion, auf der Landrat Johann Fleschhut verkündete, bis 2020 den Energiebedarf des Kreises zu 50 Prozent mit regenerativen Energien zu decken.
Martin Sambale, Geschäftsführer des Energiezentrums Allgäu, stellte die innovative CO2-Bilanz des Hotels Eggensberger vor, das Ende 2010 das erste klimaneutrale Hotel im Allgäu sein wird. Neben der gängigen Energiebilanz für die Gebäude wurde dabei die Mobilität der Gäste sowie der Bereich Ernährung auf ihre Klimawirkung hin bilanziert. Fleschhut bezeichnete Eggensberger als Aushängeschild für den Tourismus, dessen Vorreiterrolle gut in die Kreispolitik passe. Denn in den tausenden Tourismusbetrieben stecke ein riesiges Potential, CO2 und Energie zu sparen. Auch den ÖPNV und die E-Mobilität gelte es zu fördern.
Der Tourismusprofessor Alfred Bauer von der Hochschule Kempten betonte, Ökologie sei für das Allgäu ein Muss. Die Gäste würden erwarten, dass Urlaubsregionen wie das Allgäu ökologisch handeln und entsprechende Angebote schaffen. Bauer übergab zudem im Rahmen der eE-Tour Allgäu, einer Initiative zur Förderung der Elektromobilität, ein Elektroauto an den Hopfener Hotelier, das er an Gäste vermieten wird.
Der Fernsehjournalist Franz Alt war überzeugt, dass man "mit grünen Ideen schwarze Zahlen schreiben kann". Dies bestätigte Hotelier Eggensberger. Durch die energetischen Investitionen sanken seine Energiekosten um 23.000 Euro, Geld, das er in die Ökologie reinvestiert, etwa um Biogas für das Gästeauto und das Blockheizkraftwerk anzuschaffen. Auch ein Waldprojekt in Uganda, mit dem der CO2-Restverbrauch des Hotels ausgeglichen wird, kann der Hotelier so finanzieren.
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