24.06.2010 15:00Die Tourismusbranche in Mecklenburg-Vorpommern blickt optimistisch auf die nun beginnende Hauptsaison. Laut einer aktuellen Blitzumfrage des Tourismusverbandes unter 600 Vermietern werden bereits am kommenden Wochenende, wenn in fünf nord- und mitteldeutschen Bundesländern (Bremen, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen) die Sommerferien begonnen haben, landesweit rund 80 Prozent aller Betten belegt sein - Tendenz weiter steigend. "Nach einem Kaltstart in diesem Jahr läuft der Tourismusmotor jetzt heiß. Die Nachfrage ist in allen Regionen des Landes groß, und pünktlich zum Beginn der Hauptsaison verwöhnt auch die Sonne das Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern wieder überdurchschnittlich", sagte Mathias Löttge, Präsident des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern.
Befördert wird der in den kommenden Tagen und Wochen erwartete Gästestrom von der derzeitigen Wetterlage und den Aussichten für die kommenden Tage, die zahlreiche Spontanbesucher anlocken: Drei von vier der befragten Unternehmen beschert das Sommerwetter ein leichtes oder deutliches Nachfrageplus. Nach Auskunft des Wetterdienstes Meteomedia liegen vier der fünf sonnenreichsten Orte des aktuellen Monats in Mecklenburg-Vorpommern. Spitzenreiter und damit bis einschließlich 23. Juni sonnenreichster Ort Deutschlands ist aufs Neue der Hiddenseer Leuchtturm mit bislang 247 gemessenen Sonnenstunden. An zweiter Position folgt nach Auswertung von deutschlandweit rund 1.200 Messstationen durch Meteomedia der Darßer Ort auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst mit 244 Stunden vor der Insel Greifswalder Oie mit 237 Stunden. Mit viel Sonne verwöhnt wurde im Juni auch Juliusruh auf Rügen mit 235 Stunden und deutschlandweit Rang fünf. Meteorologe Thomas Globig aus dem Hiddenseer Wetterstudio zufolge sind auch die Aussichten für die kommenden Tage für Mecklenburg-Vorpommern strahlend: "Auf Hoch Wendelin folgt Hoch Xerxes, und das heißt mindestens bis Mitte der kommenden Woche täglich 15 bis 16 Stunden Sonne satt und hochsommerliche Temperaturen."
Mit steigenden Lufftemperaturen steigen auch die Wassertemperaturen: Viele der 2.000 Seen im Nordosten laden mit mehr als 20 Grad Celsius zum Baden ein. Auch die Ostsee weist laut Angaben des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (www.bsh.de) immer angenehmere Badetemperaturen auf - in einigen Buchten, geschützten oder flacheren Bereichen sind bereits 20 Grad Celsius möglich, in Boddengewässern teils sogar noch höhere Temperaturen.
Für die Sommermonate Juli und August rechnet der Landestourismusverband mit jeweils rund fünf Millionen Übernachtungen in Mecklenburg-Vorpommern. Auch für den Frühherbst sind der Blitzumfrage zufolge bereits zahlreiche Buchungen eingegangen. Inzwischen bezeichnen die Vermieter im Nordosten die Monate September und Oktober als ungefähr ebenso ertragreich wie die Monate Mai und Juni. "Das lässt uns hoffen, dass wir noch etwas von dem zu Jahresbeginn verloren gegangenen Boden wieder gut machen können", sagte Mathias Löttge. Bislang seien im Nordosten aufgrund der kühlen Witterung knapp 400.000 Übernachtungen weniger gezählt worden als im Vorjahr, als mit insgesamt 28,4 Millionen Übernachtungen ein neuer Jahresrekord aufgestellt werden konnte.
Informationen zum Urlaubsland und Veranstaltungskalender: www.auf-nach-mv.de
Foto: Buntes Strandkorbgewimmel in einer Ostseebucht, Mecklenburgische Ostseeküste (TMV/Neumann)