Auf Urlaubsspur in der Natur Almen, Kräuter und Fossilien in Kärntens Naturarena18.06.2010 16:59 (dia). Die Aktiven haben sie wegen ihrer Wander-, Rad- und Mountainbikewege längst entdeckt, Kärntens Naturarena im Südwestzipfel Österreichs. Da, wo schon die Adria das Klima bestimmt und auf den weiten grünen Almmatten so manches Kräutlein blüht und die Eiszeitblume Wulfenia ihren Standort hat, kommen aber auch die auf ihre Kosten, die die Natur in Flora und Fauna entdecken und Fossilien finden wollen; gerade für Kinder immer wieder eine spannende Aufgabe.
Familien wissen die Bewegung an frischer Luft zu schätzen und dabei so manches nicht Alltägliche zu entdecken. Klar, für den Nachwuchs ist die Naturspur weitaus authentischer und viel spannender als jedes Schulbuch. Trinkwasserrein sind Weissensee und Pressegger See, an den sich der zweitgrößte Schilfgürtel Österreichs anschließt und wo die Kalmuswurz wächst, der man heilkräftige Wirkung nachsagt. Beide Seen stehen aber auch für Strandleben und Badespaß. Ein botanischer Schatz verbirgt sich unterhalb des knapp 2.200 Meter hohen Gartnerkofels: die blaue Wulfenia. Zurzeit steht sie, oft inmitten von rotem Almrausch, in Blüte. Die Blume mit den blauen Blütenrispen ist so selten und standorttreu, das bisher nur Unterarten im Himalaya und in den albanischen Bergen bekannt sind. Vom Grenzübergang auf dem Nassfeld spaziert man gut eine halbe Stunde zum Wachstumsgebiet. Wer aufmerksam durch die Bergwelt wandert, entdeckt beispielsweise auch Arnika, Türkenbund und Trichterlilie, Kohlrösl und Enzian. Dazu jede Menge Kräuter. Kräuterführungen gibt es während der Saison dienstags im Lesachtal von Obergail aus und mittwochs als Heilkräuterwanderungen am Weissensee. Schließlich ist es altbekannt, dass für viele Krankheiten "ein Kräutlein gewachsen ist".
Bei den Sennern freut man sich über die saftigen Wiesen und würzigen Pflanzen. Sie bürgen für eine gute Milch. Daraus wird auf der Alm unter anderem Quark und Joghurt sowie der würzige Gailtaler Almkäse hergestellt. Mal zuzuschauen, wie solch ein Käse entsteht, ist sehenswert. Auf der Tressdorfer Alm gibt es sogar eine Schaukäserei: zum Beispiel vom Nassfeld aus zu Fuß in rund 35 Minuten zu erreichen. Allerdings macht es Jung und Alt richtig viel Spaß, vom Kofelplatz Madritsche aus, der auf knapp 2.000 Metern Seehöhe liegt, im Pendolino, einer der längsten Sommerrodelbahnen Österreichs, aufs Almgelände zu sausen. Wer nicht bis auf die Höhe wandern will: Von Tröpolach im Tal geht es mit der bequemen Kabinenbahn, dem Millenniumexpress, bis auf die Höhe. Einkehrmöglichkeiten bestehen übrigens nahezu überall, ob bei Almen, Restaurants oder Landgasthöfen. Wanderung und gutes Essen lassen sich auch verbinden: Jeden Mittwoch gibt es im Lesachtal eine kulinarische Wanderung.
Zur Erderstehung
Für Geologen aus aller Welt ist die Region ein faszinierendes Gebiet, weil hier vor langer Zeit die Grenze zwischen Meer und Land verlief. Die Belege für tropische Riffe, steile Schluchten und die Gesteinsschichtungen des Auernig auf dem Nassfeld legen Zeugnis von der Erstehung der Berge und Landschaften ab. Welche Urtiere haben hier gelebt? Waren Sauriere und Mammuts da? Wer mit offenen Augen über die Bergpfade zieht, findet vielleicht ein Fossil, das er als Andenken mit nach Hause nimmt. Im Gebiet gibt es sowohl Pflanzen- als auch Tierfossilien. Stationär können sich Besucher im Geopark-Zentrum in Dellach/Gail informieren. Das Fossil eines Urbaums ist im Heimatmuseum Hermagor zu sehen. Wer das alles lieber outdoor und wandernd erlebt: Im riesigen, 950 Quadratmeterkilometern großen Geopark gibt es 70 Geopunkte mit populären Erläuterungen zur Landschaft und zu den Gesteinen. Wer unterwegs ist, hat dann gleich auch Gelegenheit, noch mehr von der Natur zu entdecken wie die putzigen Murmeltiere, eine Gams oder einen verwunschenen Bergsee wie den Zollnersee in den Karnischen Alpen oberhalb von Kirchbach.
Nähere Informationen zum umfangreichen Angebot und zu Zimmern erhält man von der Karnischen TG, Hauptstraße, A-9620 Hermagor, Telefon (0043/4282) 31 31, Fax 31 31 31,
E-Mail: info@naturarena.com. Alles ist auch im Web zu sehen: www.naturarena.com
Foto(s): Es ist abwechslungsreich in der Kärntner Bergwelt auf "Naturspur" zu gehen. Es gibt viel zu entdecken. Foto: Kärntens Naturarena/Dialog-Archiv
Quelle: PR-/Medienbüro DIALOGPresseweller
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