09.05.2010 16:31(djd/pt). Die Uckermark ist ein Naturparadies im Osten Deutschlands, das mit einigen Besonderheiten aufwarten kann: Hier heißen die Kartoffeln nämlich Nudln, und in jedem zweiten Jahr wird ein Nudlbaron gekürt. Der muss aber erst einmal beweisen, dass er diesen Ehrentitel auch verdient. Dazu sollte er eine rohe Kartoffel ohne nennenswerte Schnittwunden und mit einem verwertbaren Restbestand schälen, eine heiße Pellnudl pellen und einen Nudlpuffer ohne Hilfsmittel in der Bratpfanne wenden können. Erst danach darf er die Kartoffel zwei Jahre lang repräsentieren.
Herbstliche Nudlwochen
Vor allem während der herbstlichen Nudlwochen ist der Baron gefragt, wenn landauf, landab aufgetischt wird: Nudlsuppe, Nudlkuchen und Nudlbrot zum Beispiel. Die Erdäpfel gibt es gerne auch in Begleitung von heimischem Wild, Fisch und Fleisch. Und nach dem Essen gehört der "Nudlschluck" dazu. Das ist ein süffiger Kartoffelschnaps, der am besten in einer ausgehöhlten Kartoffel serviert wird.
In der Uckermark gibt es aber nicht nur den Nudlbaron, sondern auch eine Apfelgräfin. Daisy Gräfin von Arnim allerdings ist eine echte Gräfin, die sich dem rotbackigen Obst und der Apfelkultur verschrieben hat: Die Adelige produziert im Haus Lichtenhain zwischen Prenzlau und Templin Feines aus Äpfeln.
Wanderers Wegzehrung
Zum Beispiel Apfelmost, der auf einer Wanderung durch die Streuobstwiesen, vorbei an Seen und durch herbstliche Wälder, eine willkommene Wegzehrung ist. Wanderer begeistern sich für die über 1.000 Kilometer ausgewiesener Wanderwege, die ihnen immer wieder neue Perspektiven eröffnen. Ein schönes Beispiel ist der Sechs-Seen-Rundweg rund um Templin, der an romantischen Ufern entlang führt. Hier fühlen sich auch Hundebesitzer wohl, die den Urlaub mit ihrem Vierbeiner genießen wollen. Die Uckermark bietet auch ihnen viele Möglichkeiten und mit dem Forsthaus Metzelthin sogar eine Hundeschule mit Ferienwohnungen. Unter www.tourismus-uckermark.de gibt es mehr Informationen.
Foto: djd/Kappest/Uckermark