Mit Windeln und Walkman unterwegs
Die sorgfältige Vorbereitung einer Reise mit Kindern zahlt sich immer aus!

15.06.2001 12:37
"Aber Molli muss mit!" Eltern kennen die lautstarke Forderung ihrer Kinder bevor es auf Reisen geht. Stofftiere, Hörspielkassetten und CDs gehören für Familien fast zur Grundausstattung des Urlaubsgepäcks. Wenn Erwachsene mit Kindern reisen, sieht nicht nur das Gepäck anders aus, es müssen auch viele zusätzliche Faktoren beachtet werden. Erfahrene Reisemediziner empfehlen daher gerade Familien eine ganz besonders gute Reisevorbereitung, damit der Urlaub auch tatsächlich so verläuft, wie vorgesehen. Das Centrum für Reisemedizin in Düsseldorf gibt dazu einige Tipps, um unangenehme Nebenwirkungen im Urlaub zu vermeiden:

* Einschlafen und Ausschlafen
Kinder passen sich der neuen Umgebung am Ferienort oft viel schneller an, als Erwachsene. Das bedeutet jedoch auch, dass sie abends oftmals nicht so selbstverständlich ins Bett gehen, sondern genau wie ihre Eltern die entspannte Atmosphäre genießen und mit dabei sein wollen. Überlegen Sie sich, wie Ihr Abend aussehen soll: Entweder, Sie lassen sich auf die Wünsche des Kindes ein und verbringen gemeinsam die Abende und können dann am nächsten Morgen auch gemeinsam etwas länger schlafen oder Sie nehmen sich die Zeit für ein mit dem Kind abgestimmtes Einschlafritual: Geschichte erzählen, vorlesen, singen oder Ähnliches.

* Nicht Barfuß laufen
Für Erwachsene und Kinder sind Strände oder Wiesen oft eine Herausforderung. Aber Achtung: an Stränden kann der heiße Sand oft zu Verbrennungen an den Fußsohlen führen. Außerdem sitzen im Sand an den Stränden in südlichen Ländern und in Wiesen häufig Insekten und andere kleine Tiere, die durch Stiche und Bisse verletzen oder sogar Vergiftungen verursachen können.

* Viel trinken
Gerade bei Hitze braucht der Körper mehr Flüssigkeit und Kinder können besonders leicht austrocknen. Deshalb: reichlich Wasser, Tee oder Säfte trinken - jedoch ohne Eiswürfel! - und Säuglinge gegebenenfalls öfter stillen.

* Hygiene beachten
In manchen Ländern kann Tollwut auch von Haustieren übertragen werden, deshalb sollte der Kontakt zu Tieren vermieden werden. Auch im Sandstrand verbergen sich viele Krankheitserreger z.B. durch Rückstände von Tierkot. Umso wichtiger ist das Händewaschen vor dem Essen.

* Sonnenschutz
Auch wenn sich manche Kinder wehren: Haut und Kopf müssen geschützt werden. Eincremen mit hohem Lichtschutzfaktor und Sonnenhut sind ein Muss, die Mittagssonne meiden. Und immer bedenken: Auch im Wasser droht Sonnenbrand, deshalb unter Umständen auch mal mit T-Shirt plantschen.

* Insektenschutz
Obwohl in den beliebtesten Urlaubsländern am Mittelmeer Malaria zum Glück kein Thema ist, so können Insektenstiche doch unangenehme Folgen haben: Leichte Kleidung mit langen Ärmeln und Beinen bietet häufig einen guten Schutz. Es gibt außerdem wirksame Hautschutzmittel, die unbedenklich bereits bei Säuglingen ab drei Monaten angewendet werden können.

* Vorsicht Durchfall
Die ungewohnte Nahrung, das offen angebotene Eis, die mundgerecht zubereitete Melonenscheibe oder das Stück Ananas, das verlockend am Straßenrand angeboten wird, können leicht zu Durchfallerkrankungen führen. In vielen südlichen Ländern empfiehlt es sich, möglichst nur abgepacktes Eis zu essen und Obst nur dann, wenn man es selbst frisch geschält hat. Und falls Montezumas Rache doch zugeschlagen hat: Viel trinken und möglichst Elektrolyte zuführen, die es abgepackt zu kaufen gibt.

* Impfschutz und Reiseapotheke checken
Prüfen Sie Ihren Impfschutz und ihre Reiseapotheke. Lassen Sie sich bei einem reisemedizinisch erfahrenen Arzt und Apotheker beraten. Listen von Beratungsstellen gibt es über das Centrum für Reisemedizin in Düsseldorf und im Internet unter www.crm.de

Quelle: CRM.de