14.12.2001 14:23Pulverschnee, Sonne und knisternde Kälte, phantastische Pisten und frisch gespurte Loipen. So wünschen sich Wintersportler ihren Urlaub. Und jetzt, mit den beginnenden Weihnachtsferien, beginnt wieder die beste Zeit für Ski, Schlitten und Schlittschuh. Das Centrum für Reisemedizin (CRM) in Düsseldorf hat einige Tipps zur Vorbereitung des Urlaubs in Schnee und Eis zusammengestellt:
Gut trainiert läuft's besser
Eben noch am Schreibtisch und jetzt schon auf der Piste, das geht dann besonders häufig schief, wenn Wintersportler nicht ausreichend vorbereitet und gut trainiert sind. Deshalb langsam beginnen und die schwierigen Abfahrten erst nach einigen Tagen in Angriff nehmen. Am besten sind die gerüstet, die das ganze Jahr über Sport machen oder sich bereits einige Wochen vor der Saison mit gezielter Gymnastik vorbereiten. "Grundsätzlich gilt, dass sich jeder so verhalten sollte, wie es der individuell entsprechende Trainingszustand erlaubt. Lieber etwas vorsichtiger und defensiver fahren, als übermütig", rät Prof. Dr. Erich Kröger, Leiter des CRM. Denn sowohl das Herz-Kreislaufsystem als auch der gesamte Bewegungsapparat benötigen einige Zeit, um sich auf die veränderten Anforderungen einzustellen.
Kalt - Kälter - Erkältung
Was viele nicht wissen: Schlanke Menschen und Kinder sind besonders kälteempfindlich. Da ihre Körperoberfläche im Verhältnis zum Volumen größer ist, geben sie mehr Körperwärme nach außen ab. Folglich drohen ihnen bei großer Kälte leichter Erfrierungen. Selbst wenn es nur zu leichten Unterkühlungen kommt, ist häufig eine starke Erkältung die Folge. Während die meisten Erwachsenen gut ausgerüstet sind, sollte die Bekleidung der Kinder unbedingt vor jedem Start überprüft werden, ob sie tatsächlich noch passt und geeignet ist. Bekleidung, die vor Kälte, Wind und Nässe richtig schützt, ist im Winterurlaub ein unabdingbares Muss. Die modernen Materialien für Sportunterwäsche, Oberbekleidung und Schuhe bieten heute einen sehr guten Kälteschutz. Und wenn es doch zu Unterkühlungen gekommen ist, dann gilt: langsames Aufwärmen, warme Getränke aufnehmen und bei sehr starker Unterkühlung einen Arzt hinzuziehen.
In der Loipe richtig atmen
Langläufer kommen leicht außer Atem: der Partner läuft zu schnell, die Strecke ist zu steil, der Körper untrainiert. Gefahr für die Atemwege droht dann durch die kalte Luft, die bei Anstrengung häufig durch den Mund eingeatmet wird und nicht, wie empfohlen, durch die Nase.
Vor Sonne schützen
Haut und Augen müssen auch vor der Wintersonne gut geschützt sein, zumal der Schnee die gefährlichen UV-Strahlen verstärkt. Eine Sonnenbrille, die das UV-Licht absorbiert und Sonnschutzmittel mit hohem Sonnenschutzfaktor gehören mit ins Reisegepäck. Ganz besonderen Schutz benötigen die Lippen, denn sie können, anders als die übrige Haut, keinen natürlichen UV-Schutz durch Bräune aufbauen. Deshalb muss der Lippenschutz auch mehrmals täglich neu aufgetragen werden.
Wenig Luft in großer Höhe
Sicherheit in Sachen Schnee bringt für viele ein erhöhtes Gesundheitsrisiko. Wenn es schnell im Lift auf mehr als 1500 Meter geht, dann können Akklimatisationsprobleme auftreten. Je größer die Höhe, umso weniger Sauerstoff ist vorhanden. Sauerstoffmangel kann zu Herz-Kreislaufproblemen führen. Gefährdet sind vor allem ältere und chronisch kranke Menschen. Sie sollten unbedingt vor dem Start in die Berge einen Arzt fragen. Adressen von reisemedizinisch geschulten Ärzten und Apotheken veröffentlicht das Centrum für Reisemedizin im Internet unter www.crm.de
Quelle: CRM.de
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