Fanny und Charles – Eine Liaison in Rom Kammerkonzert am 28. April im Kulturzentrum August Everding13.04.2010 12:26 Klaviermusik und die Rezitation von Briefen und Tagebucheintragungen der
Felix Mendelssohn Schwester Fanny stehen am Mittwoch, dem 28. April, ab
19.30 Uhr im Kammerkonzertsaal des Kulturzentrums August Everding auf dem
Programm. Karten zur Veranstaltung gibt es in der Theaterkasse (Tel.: 70 33
08) und an der Abendkasse.
"Fanny und Charles – Eine Liaison in Rom": Hinter diesem Titel verbirgt sich
ein virtuoses Programm, mit dem die Pianistin Konstanze Eickhorst und die
Schauspielerin Johanna Gastdorf ein musikliterarisch besonders reizvolles
und auch historisch überaus bedeutsames Kapitel aus den Biographien der
Komponisten Fanny Mendelssohn und ihres französischen Kollegen Charles
Gounod nachempfinden.
Die Begegnung des Jahres 1840 war in der Tat höchst bemerkenswert. Fanny,
die Schwester des damals bereits weithin berühmten Felix Mendelssohn, weilte
in der römischen Villa Medici, wo auch der noch unbekannte, gerade
22-jährige Student aus Frankreich Station machte. Charles Gounod hatte
gerade für seine Prüfungsstücke den renommierten "Prix de Rome" des Pariser
Konservatoriums erhalten.
Es war eine glückliche, künstlerisch ungemein inspirierte Zeit, die die
beiden in Rom verbrachten. Charles Gounod saugte alle Eindrücke der "Ewigen
Stadt" wie ein Schwamm auf. Und er lernte von Fanny, der inzwischen
vermählten Frau Wilhelm Hensel, was es mit den musikalischen Meistern aus
Deutschland auf sich habe – allen voran natürlich Ludwig van Beethoven und
Johann Sebastian Bach. Eines seiner musikalischen Evergreens schrieb Charles
Gounod in Erinnerung an diese Instruktionen – das unverwüstliche "Ave
Maria", das er über das originale C-dur-Präludium aus dem ersten Band des
"Wohltemperierten Claviers" von Bach legte.
"Fanny und Charles – Eine Liaison in Rom" wird freilich mehr als dieses
Bonbon aller Wunschkonzerte präsentieren. Unter anderem spielt Konstanze
Eickhorst das "Italienische Konzert" von Johann Sebastian Bach, die
Klaviersonate f-moll "Appassionata" von Ludwig van Beethoven sowie
mancherlei von Felix und Fanny Mendelssohn. Johanna Gastdorf liest dazu aus
den Briefen und Tagebuchaufzeichnungen Fanny Mendelssohns, deren Poesie sich
vorzüglich in die musikalischen Glanzpunkte einfügt. |