18.03.2010 13:58(djd/pt). Einbeck bietet Genuss für Gaumen und Augen, denn die Urheimat des Bockbiers ist auch als eine der schönsten Fachwerkstädte Deutschlands bekannt. Die historische Altstadt mit ihren über 400 farbenprächtigen, reich verzierten Fachwerkhäusern zeugt vom Reichtum der Stadt, der sich durch den Bierhandel einstellte. Auch heute stößt der Besucher überall in der Altstadt auf Einbecker Biergeschichte.
Bierkenner mit Diplom
"Der beste Trank, den einer kennt, wird Einbecker Bier genennt", schwärmte schon der trinkfeste Martin Luther auf dem Reichstag zu Worms im Jahr 1521. Der große Reformator war von dem köstlichen Gebräu so begeistert, dass er sich für seine Hochzeitsfeier vier Jahre später elf Fass Bier (zu je 400 Litern) liefern ließ. Heute gibt es im Einbecker Stadtmuseum eine unterhaltsame Bockbier-Abteilung, in der Deutschlands ältestes Bierfass zu entdecken ist. Die Gäste erfahren, was es mit einem "Bierkränzchen" auf sich hat und warum ein Braukessel in der Stadt, die im 17. Jahrhundert 723 brauberechtigte Häuser in ihren Mauern beherbergte, sogar zur Mitgift gehörte. Wer noch mehr über das Bier und seine Bedeutung für die Stadt erfahren will, kann sein Wissen genussvoll bei einer Bierprobe oder sogar bei der Erlangung eines nicht ganz ernst gemeinten Bierdiploms erweitern. Alle Informationen gibt es unter www.einbeck.de oder unter Telefon 05561-31319-10.
Zeitreise ins Mittelalter
Ein Stadtrundgang durch Einbeck ist wie eine Zeitreise ins Mittelalter. Die Inschriften und Sinnbilder auf den alten Balken der Häuserfassaden verweisen auf alte Bräuche und handwerkliche Aktivitäten und beschwören auch den Schutz von oben. 120 Häuser sind älter als 400 Jahre. Dabei sehen die meisten so frisch und schmuck aus, als wäre erst vor zwei Wochen das Richtfest gewesen. Das liegt sicher auch daran, dass Einbeck während des Zweiten Weltkriegs von größeren Zerstörungen verschont blieb. Da die Stadt reizvoll am Fuße des Naturparks Solling, zwischen Weser und Leine, liegt, ist sie auch ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge.
Foto: djd/Tourist-Information Einbeck