10.03.2010 12:25(djd/pt). 60 Meter schießt das Wasser der Fontäne in die Höhe. Rund um den Geysir ist die Luft feucht von der feinen Gischt. Die Natur zeigt sich hier von ihrer faszinierenden Seite - alle Augen sind gebannt in die Höhe gerichtet. Doch wer jetzt vermutet, dass sich dieses Schauspiel in Amerika oder Island abspielt, der irrt. Um einen Geysir zu erleben, muss man nicht weit reisen: Der Geysir befindet sich bei Andernach am Rhein und gehört zum Vulkanpark im Landkreis Mayen-Koblenz im Bundesland Rheinland-Pfalz. Der Geysir Andernach ist der höchste Kaltwassergeysir der Welt - und per Schiff bequem von Andernach aus über den Rhein zu erreichen.
Tief hinab in die Erde
Bevor die Besucher an Bord des Schiffes gehen, können sie im Geysir-Erlebniszentrum jede Menge Wissen über die Welt der Geysire sammeln. In der modernen Ausstellung ist Anfassen und Mitmachen nicht nur erlaubt, sondern sogar erwünscht. Die interaktiven Exponate wurden entwickelt, um Wissenschaft zu einem erlebbaren Abenteuer zu machen, an das sich die Besucher noch lange erinnern. Auch an die Kleinen, die noch nicht lesen können, wurde gedacht: Neben den Texttafeln gibt es spezielle Hörspiele für Kinder. So wird der Besuch zu einem Erlebnis für Kinder und Erwachsene. Erst einmal geht es aber mit dem Fahrstuhl tief in die Erde, wo die Besucher vulkanische Kohlendioxidmoleküle entdecken. Mit diesen geht es dann auf eine spannende virtuelle Reise vom Erdinneren bis an die Erdoberfläche und schließlich zur Wasserfontäne. Dabei versteht man ganz leicht die Zusammenhänge von Vulkanen und Geysiren und wie ein Kaltwassergeysir funktioniert.
Eine Reise durch den Vulkanpark
Das alles macht Lust auf mehr Entdeckungen im Vulkanpark. Am besten startet man vom Vulkanpark Informationszentrum in Plaidt aus in die Welt des Eifelvulkanismus, um danach das Erlebnismuseum Lava-Dome mit den unterirdischen Lavakellern in Mendig zu besuchen. Das Römerbergwerk in Meurin öffnet schließlich den Blick dafür, wie stark das Leben der Menschen schon vor 2.000 Jahren vom Vulkanismus beeinflusst wurde.
Foto: djd/Vulkanpark