Mecklenburg-Vorpommerns Waldaktie von Bosnien-Herzegowina übernommen Klimawälder wachsen nun auch in Südosteuropa / Projekt auf der ITB übergeben12.03.2010 14:57 "Waldaktie goes international": Bosnien-Herzegowina trägt das Erfolgsprojekt aus Mecklenburg-Vorpommern nach Südosteuropa. Nachdem in Deutschland bereits mehr als 10.000 Waldaktien verkauft sind, wurde das Gemeinschaftsprojekt des Tourismusverbandes und des Umweltministeriums Mecklenburg-Vorpommern auf der ITB in Berlin an den Umweltminister Bosnien-Herzegowinas, Nevenko Herceg, übergeben. Schon bald sollen auch dort über den Erlös aus Waldaktien finanzierte Klimawälder wachsen.
"Ich freue mich, dass die Waldaktie auch über die Grenzen Deutschlands hinaus Anklang findet. Dies zeigt, dass wir beim nachhaltigen Tourismus eine Vorreiterrolle einnehmen", sagte Mathias Löttge, Präsident des Landestourismusverbandes. "Bosnien-Herzegowina ist nach Chile nunmehr das zweite Land, das unser erfolgreiches Projekt zur Kompensierung des CO2-Ausstoßes übernimmt. Gute Ideen und einfache Lösungen finden immer eine breite Akzeptanz. Je häufiger die Waldaktie verkauft wird, desto größer der Nutzen für die Umwelt", so Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz. Die Vertreter Bosnien-Herzegowinas werden im Anschluss an die ITB Mecklenburg-Vorpommern bereisen und am 16. März im Klimawald in Mirow Bäume pflanzen. Auch in Bosnien-Herzegowina wurden bereits geeignete Flächen gefunden, die im Herbst aufgeforstet werden sollen. Begleitet wird der Transfer der Waldaktie in das südosteuropäische Land von der Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ).
Damit der Naturreichtum auch in Zukunft Gäste in den Nordosten lockt, wurde 2007 die Waldaktie als Gemeinschaftsprojekt des Tourismusverbandes, des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz sowie der Landesforstanstalt eingeführt. Es bietet Urlaubern die Möglichkeit, die An- und Abreise nach Mecklenburg-Vorpommern CO2-neutral zu gestalten und damit zu einer nachaltigen Tourismusentwicklung beizutragen. Bisher wurden im Nordosten aus den Erlösen acht sogenannte Klimawälder mit zusammen mehr als zehn Hektar Fläche gepflanzt. Darunter befindet sich auch der deutsch-amerikanische Klimawaldes bei Fischland-Darß-Zingst, der im Herbst 2009 von Mitgliedern der American Tourism Society angelegt wurde.
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