26.03.2007 09:39Aphrodisiaka werden von uns Menschen, schon seit tausenden von Jahren, für die sexuelle Stimulierung hoch geschätzt.
Ob wir uns nun wirklich von Düften bzw. Aphrodisiaka zum Sex anregen lassen?
Es variiert von Typ zu Typ einige Aphrodisiaka haben jedoch eine bekannte
Wirkung und können stimulierend oder anregend wirken.
Faktoren die sich meist negativ auf die sexuelle Lust auswirken
sind:
Stress oder psychische Belastungen, hormonelle Störungen, Durchblutungsstörungen und eine falsche Ernährung.
In allen o.g. Fällen kann Ihnen auch Ihr Arzt helfen, die Heilungschancen liegen bei knapp 90 Prozent.
Tipps und Geschichten für Sie und Ihn:
Zurecht Umstritten:
Tiere wurden schon seit Gedenken für die Zubereitung von Liebeselixieren verwendet. Die Jagd auf die zweifelhaften tierischen Aphrodisiaka war und ist meist gnadenlos. Fünf Nashornarten stehen mittlerweile auf der Liste der vom Aussterben bedrohten Arten.
Der Preis ist für diese meist wirkungslosen Produkte weit über den der eher wirkenden pflanzlichen Produkten.
Eine kleine Tasse Tigerpenissuppe kommt in Taiwan oft auf 350 US-Dollar, und das ohne jeden Nachweis über Wirkung. Auch zweifelhaft begehrt sind:
lebenden Spinnen und Schlangen, Affenhirn und Tiergenitalien - eine sexuell anregende Wirkung ist wissenschaftlich nicht nachgewiesen.
Lust mit Nebenwirkungen
Reize haben auch in der Liebe Ihre Gefahren.
Viele, auch pflanzliche Mittel, enthalten Inhaltsstoffe von z.B. Pflanzen die zu Überreizungen, Herzrasen oder Übelkeit usw. führen können, daher sollten Sie Produkte nur anwenden wenn dieses bereits kennen oder davon näheres gehört haben, es gibt viele schwarze Schafe im Markt der Liebe.
Spanische Fliege
Ein Klassiker unter den Aphrodisiaka.
Die Verbreitung fing in Südeuropa an, und wurde trotz dessen enormen Risiken lange Zeit in vielen Teilen Europas vertrieben. Heute weiß man, das aus dem schillernd grünen Käfer
Lytta vesicatoria gewonnene Pulver enthält 0,5 bis 1 Prozent der hochgiftigen Substanz Kantharidin.
Die Symptome einer Überdosierung können schwere Folgen mit sich führen: Magen-Darm-Krämpfe und Nierenkoliken, die zum Kollaps
und innerhalb von ca. 24 Stunden zum Tod führen.
Effekt: verstärkte Durchblutung des Urogenitaltrakts (starke Durchblutung des Glieds).
Vertrieb und Verwendung der Spanischen Fliege ist in Deutschland verboten.
Fugu
Köche die sich speziell auf das zubereiten dieses Fisches konzentrieren beherrschen die Kunst, den Fugu (Kugelfisch) so zu schneiden und auszunehmen, dass nur eine geringe Menge Gift verbleibt.
Das verbleibende Gift soll eine erotische Erregung ohne tödlichen Ausgang hervorzurufen. Trotzdem sterben in Japan jährlich rund 500 Menschen an Fuguvergiftung.
-Der nur in Japan erhältliche Fisch enthält ein starkes Gift, für das es noch kein Gegenmittel gibt. Selbst in geringer Menge lähmt es das Herz und führt zum sofortigen Tod.
In Deutschland sind solche Fälle ebenfalls bekannt.
Alkohol und Drogen
Drogen wie Hasch, Opium oder Kokain wirkt enthemmend Genau wie bei Alkohol, jedoch bei beiden ist eher der Geist willig, der Körper macht jedoch schlapp.
Wegen der starken Sucht- und Abhängigkeitsgefahr und der gesundheitsschädigenden Wirkung ist der Konsum und der Besitz der Drogen bei uns verboten.
Kleine Mengen von Alkohol?:
Der Gebrauch von Alkohol zur Luststeigerung hat uralte Tradition.
Auch hier kommt es auf die richtige Dosierung an. Kleine Mengen können stimulierend wirken, aber Vorsicht! Alkohol ist kein gutes oder hervorzuhebendes Aphrodisiaka.
Ein paar natürliche Aphrodisiaka im Überblick:
Austern und Meeresfrüchte
Austern werden roh gegessen. Um ihre Frische zu prüfen, werden Austern mit Zitronensaft beträufelt. Reagiert die Auster nicht auf
die Zitronensäure, ist sie bereits abgestorben und darf nicht mehr gegessen
werden. Stimulierend wirkt der hohe Gehalt an Zink.
Dieser Mineralstoff erhöht die Produktion von Spermien, Testosteron und Vaginalsekreten. Zudem sind Meeresfrüchte wie Fisch leicht verdaulich und sollten bei einem Liebesmahl dem sehr schwer verdaulichen und daher oft schlapp machenden Fleisch vorgezogen werden.
Bohnen
Sie sind reich an unterschiedlichen Aminosäuren, von deren Wirkung insbesondere müde und erschöpfte Männer profitieren. In Verbindung mit scharfen Gewürzen wie im Chili con carne kommt die anregende Wirkung am besten zur Geltung.
Karotten
Grund für die lange Tradition in Europa, Karotten als Aphrodisiaka zu verwenden ist der hohe Gehalt an Vitamin A, das sich in Verbindung mit Vitamin E positiv auf die Geschlechtshormone auswirkt. Insbesondere
wirkt es Müdigkeit entgegen.
Knoblauch
Seine medizinischen Eigenschaften sind hinlänglich erforscht und auch als Aphrodisiakum ist er seit ewigen Zeiten bekannt. Er fördert die Durchblutung und enthält einige Inhaltsstoffe, die eng mit den
menschlichen Sexualhormonen zusammenarbeiten. Voraussetzung aus bekanntem Grund: Beide Liebende müssen ihn essen.
Quitte
Sowohl die Griechen als auch die Römer ordneten die Quitte ihren Liebesgöttinen zu. Neben Vitaminen und Mineralien enthalten Quitten sehr viel Pektin. Am intensivsten sind frische Quitten, aber auch Quittengelee kann anregend wirken.
Sellerie
Sellerie ist wohl das populärste Aphrodisiakum. Im alten Griechenland
glat er als Glückspflanze und in vielen Kochbüchern vergangener Jahrhunderte wird er als sexuell äußerst anregendes Gemüse beschrieben.
Besonders wirksam sind die Selleriesamen, die Salaten, Gemüse- oder Fischgerichten ein interessantes Aroma verleihen.
Trüffel
Die auch als "Hoden der Erde" bezeichneten Trüffel haben einen intensiven Geruch und Geschmack. Die besonders geschätzte weiße
Trüffel ist sehr selten und entsprechend teuer. Doch reichen schon kleinste Mengen, um ein so einfaches Gericht wie Spaghetti mit
Olivenöl zu einer kulinarischen und erotischen Köstlichkeit zu machen. Welche Stoffe für die anregende Wirkung verantwortlich sind, ist bislang nicht erforscht. Ein Reiz der Trüffel ist aber
sicherlich, wie einst bei der Schokolade, ihre Kostbarkeit.
Sinnliche Gewürze und Kräuter
Chili
Die getrockneten Beerenfrüchte der Capsicumarten verdanken ihre Schärfe den Alkaloiden. Sie wirken auf den Organismus allgemein anregend und stärkend.
Scharf macht, was scharf ist!
Ein Rezept für Chili con carne für 2 Personen
Zutaten:
200 g Hackfleisch nach Wahl
2 Tomate
3/4 Dose rote Kidneybohnen
3/4 Zwiebel
1 Gemüsepaprika
1 1/2 Esslöffel Paprika edelsüß gemahlen
1 1/2 Teelöffel Kreuzkümmel gemahlen
1-2 getrocknete Chilischote zerkleinern
2 Teelöffel Tomatenmark
2 Teelöffel gekörnte Brühe
Zubereitung:
Das Fleisch im Topf anbraten. Zwiebel fein hacken, Tomaten und die Gemüsepaprika in größere Stücke schneiden. Ebenfalls in den Topf geben und kurz mit anbraten. Mit soviel Wasser aufgießen, dass der Topfinhalt damit bedeckt ist. Die Kidneybohnen, das Tomatenmark, das Brühpulver und die Gewürze dazugeben. Alles nun zu einer festen Sauce kochen lassen, ca. 20 min.
Ab in den Suppenteller und mit Bohnen dekorieren. Um dem Gericht etwas schärfe zu nehmen, können Sie einen Löffel Creme fraiche darübergeben. Mit Brot servieren.
Gewürznelke
Die Gewürznelke steigert die Durchblutung, was sich bei Impotenz positiv auswirkt.
Auch die Gewürznelke besitzt viele positive Eigenschaften für die menschliche Gesundheit.
Ingwer
Im gesamten asiatischen Raum gilt Ingwer schon immer als starkes Aphrodisiakum und wird daher in vielen asiatischen Speisen verwendet.
Man kann die Wurzel frisch oder als Pulver und Sirup verwenden.
In Verbindung mit Zucker, wie in der Weihnachtsbäckerei üblich, ist die aphrodisische Wirkung allerdings nicht mehr stark. Ingwer fördert bei Männern die Empfindsamkeit und Frauen können bei dem
Genuss von Ingwer ein höheres erotisches Verlangen bekommen.
Koriander
Korianderkraut wird frisch oder getrocknet verwendet. Koriander wirkt harmonisierend auf Körper und Geist und erhöht die sexuelle
Empfindungsfähigkeit.
Muskatnuss
Hohe Dosen führen zu Rauschzuständen und Vergiftungserscheinungen.
Richtig dosiert wirken die Samenkerne des Muskatnussbaums entgiftend, entzündungshemmend, leberkräftigend und nicht zuletzt gegen Impotenz. Frisch gerieben entfaltet sich ihre Wirkung am besten.
Pfeffer
Gewonnen wird das Gewürz aus der Steinfrucht eines immergrünen, in Westindien beheimateten Strauches. Die heilende und aphrodisische
Kraft des Pfeffers wurde im Altertum so geschätzt, dass man ihn mit Gold
aufwog. Pfeffer regt die Durchblutung an und fördert die sexuelle Lust. Piperin verleiht dem Pfeffer seine typische Schärfe.
Scharfe Gewürze sollte man nur verwenden wenn die Verträglichkeit bei Haut und Schleimhäuten vorhanden ist, denn Nebenwirkungen gibt es in Form von Mundgeruch, schlechte Haut oder Hautreizungen.
Rosmarin
Rosmarinus ist lateinisch und bedeutet soviel wie "Meerestau".
Allein sein Duft soll die Jugend und somit auch die sexuellen Triebe erhalten. Aus gutem Grund ist Rosmarin Bestandteil einiger
pharmazeutischer Potenzmittel.
Safran
Safran ist das teuerste Gewürz und wird oft gefälscht, daher sollte man die Safranfäden beim Kauf vorziehen. Um seinen etwas bitteren Nachgeschmack zu vermeiden, sollte Safran sparsam dosiert werden. Als Potenzmittel wurde Safran bereits in der Antiken
Griechen- und Römerzeit eingesetzt.
Vanille
Die so genannten Vanillestangen galten bei den Azteken als göttlich und sollten die Fruchtbarkeit fördernd. Vanille wirkt leicht entzündungshemmend, hautreinigend und steigert das Empfindungsvermögen.
Aphrodisiaka in der Antike
Aphrodisiaka in der Antike waren einige würzige Kräuter und gut duftende Pflanzen mit erotisierender und / oder berauschender Wirkung. Zu den sehr vielen Pflanzen, deren aphrodisische Wirkung in der Antike geschätzt wurden, gehört z.B. die Alraune (Mandragora officinalis), die Erdscheibe (Cyclamen graecum), der Safrankrokus (Crocus sativus), die Meeres- oder Stranddistel und die Falzblume.
Auch Wein (Vine) wurde oft in Mischung mit anderen Rauschmitteln als Aphrodisiakum benutzt.
Zum Schluss: Was bedeutet eigentlich Aphrodisiaka?
Das Wort „Aphrodisiaka“ kommt von Aphrodite, der griechischen Göttin der sinnlichen Liebe, der Verführung und der Schönheit, die aus dem Meer geboren wurde.
Übersetzt aus dem griechischen: Aphrós – Schaum bzw. die Schaumgeborene.
Als Aphrodisiaka bezeichnet man Düfte oder generell Substanzen, die sich positiv auf das sexuelle Verlangen auswirken.
Mehr über Wellness, Düfte oder Aphrodisiaka finden Sie in unseren Lexikas:
Wellnesslexikon
Reiselexikon
Author: Benjamin Mett