27.01.2010 16:13Ein architektonisches Beispiel für den Stilübergang von Romanik zu Gotik finden Gäste in der St. Marienkirche in Röbel. Die frühgotische dreischiffige Hallenbacksteinkirche entstand in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts auf einer kleinen Anhöhe in der Röbeler Altstadt, direkt am Müritzufer. Seit der Erbauung sind diverse Veränderungen an dem Kirchenbau vorgenommen worden, wie zum Beispiel der Turmbau, der erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts vollendet wurde. Der neugotische begehbare 58 Meter hohe Turm mit vier Geschossen bietet auf der Aussichtsplattform einen atemberaubenden Blick auf die kleine Stadt und die Müritz und ist im Sommer Ziel von Tausenden Touristen. Die Innenausstattung und die baulichen Details sind nicht nur für Kirchenkenner höchst interessant. Zu sehen ist unter anderem das Altarbild "Das letzte Abendmahl" vom Schweriner Hofmaler Gaston Lenthe aus dem Jahr 1852, das Sandstein-Taufbecken, ein Schnitzaltar aus dem 16. Jahrhundert und die neugotische Kanzel mit Kapitell und Schnitzfiguren, deren Schalldeckel als durchbrochener Turmhelm gestaltet ist. Von Mai bis Oktober ist das Gotteshaus täglich im Rahmen des Projektes "Offene Kirchen" von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Ab Ostern finden dort sonntags um 10.00 Uhr auch regelmäßig Gottesdienste statt.
Foto: Touristinformation Röbel