04.01.2010 15:12Mitten im österreichischen Nationalpark Hohe Tauern liegt ein Urlaubsziel für Individualisten. Das Goldene Tal in den Alpen, wie sich die ehemalige Goldgräberregion Raurisertal selbst nennt, hat seine ursprüngliche Natur in weiten Teilen bewahrt. Wer dort Urlaub macht, ist daher nicht zwangsläufig ein Pistenfreak. Die kommen zwar im schneesicheren Skigebiet der Rauriser Hochalmbahnen dank der Höhenlage von bis zu 2.175 Metern und zahlreichen Schneekanonen voll auf ihre Kosten. Aber Bewegungshungrige können auch ohne die Hilfe von Liften in die verschneite Landschaft eintauchen. Auf Schneeschuhen fällt es beispielsweise leicht, sich Schritt für Schritt vom Alltag zu entfernen.
Auf dem Schneeschuhtrail
Wer die verschneite Natur ganz hautnah entdecken möchte, schließt sich einfach einem Nationalpark-Ranger an. Eine Schneeschuhtour führt die Wanderer bis nach Kolm Saigurn, so heißt der Talschluss des Raurisertals. Vom Bodenhaus geht es durch den Rauriser Urwald bis zum Ammererhof oder zum Naturfreundehaus. Bei den "Talschlusswirten" wartet die kulinarische Belohnung mit lokalen Schmankerln des Salzburger Landes. Zurück zum Startpunkt geht es wahlweise mit der Rodel, Ski-do oder wieder zu Fuß. Unter www.raurisertal.at gibt es die genauen Termine, Preise und weitere Angebote für geführte Touren. Der acht Kilometer lange, beschilderte Schneeschuhtrail ermöglicht aber auch eine circa dreistündige Tour auf eigene Faust.
Kraft für zwei
Die Nordosthänge des Skigebiets Hochalmbahnen bieten dagegen Tiefschneevergnügen direkt neben präparierten Pisten. Durch die fast flächendeckende Beschneiung ist der Skibetrieb bis ins Frühjahr hinein garantiert. Mit dem Bau des neuen, 65.000 Quadratmeter großen Speicherteichs wurden übrigens zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Das Wasser des Teichs speist nämlich nicht nur die Schneekanonen, sondern betreibt auch ein Kraftwerk im Tal. Mit dessen Strom werden sämtliche Liftanlagen autark betrieben. Die Hochalmbahnen sind damit die erste Null-Energie-Bilanz-Seilbahn Österreichs.
Foto: djd/Tourismusverband Rauris