13.10.2009 09:13(rgz). Sicher wird man hier nicht jünger oder schöner - so wie einst Kleopatra, die in Milch gebadet haben soll. Wer allerdings in das Quellwasser im westböhmischen Heilbad Joachimsthal, dem heutigen Jáchymov, steigt, der wird zumindest gesünder. Schon Anfang des vergangenen Jahrhunderts war eine Radonkur in Böhmen ein Renner in Adelskreisen. Davon zeugt noch heute die opulente neoklassizistische Architektur der inzwischen prächtig renovierten Kurhäuser in Bad Joachimsthal.
Damals wie heute lockt die Heilkraft des Edelgases Radon, das in hoher Dosierung im natürlichen Quellwasser vorkommt. Bäder in stark radonhaltigem Wasser können die gleichen Effekte erzielen wie sonst nur eine Stollenkur, jedoch auf wesentlich schonendere Weise. Besonders positiv wirkt sich die Radontherapie auf den Bewegungsapparat aus. In Joachimsthal wird das radonhaltige Quellwasser direkt in die Sanatorien geleitet. Ihnen sind schön renovierte Kurhotels und Unterkünfte in unterschiedlichen Kategorien angeschlossen. Aber nicht nur bei Arthrose, Rheuma oder Gicht hat sich ein Besuch in dem tschechischen Heilbad bewährt. Auch wer einfach nur Entspannung und aktive Erholung an kalten Wintertagen sucht, ist hier bestens aufgehoben.
Foto: djd/Bad Joachimsthal