Preußens Glanz beim Usedomer Musikfestival Festival bereichert Mecklenburg-Vorpommerns Kulturszene im Herbst 16.09.2009 16:11 Das am 19. September beginnende Usedomer Musikfestival nimmt in diesem Jahr mit Konzerten, Lesungen und Ausstellungen erstmals Bezug auf die Vergangenheit: "Preußens Glanz ... eine musikalische Spurensuche" lautet das Motto der 16. Auflage des Festivals, das die Rolle Preußens als Hort kultureller Entwicklung betonen und zugleich an die Rolle der Insel als ehemalige preußische Sommerresidenz erinnern möchte. Mit rund 40 Veranstaltungen nähert sich das Festival dabei der Kultur des früheren Königreiches, während in früheren Jahren jeweils der musikalische Reichtum eines Ostseeanrainerlandes vorgestellt wurde.
Renommierte Künstler wie Bariton Roman Trekel, Sopranistin Anja Silja, Mitglieder der Berliner Philharmoniker, Ensembles wie das Trio Parnassus und das Kaliningrader Klaviertrio zeichnen ein Bild des musikalischen Preußens, das von Johann Sebastian Bach, Friedrich II. von Preußen und E.T.A. Hoffmann über Mozart, Beethoven bis hin zu Arnold Schönberg reicht. Zudem werden Stücke von Felix Mendelssohn Bartholdy gespielt, der preußischer Hofkapellmeister war und dessen 200. Geburtstag sich im Februar gejährt hat. Zum Eröffnungskonzert am 19. September um 20.00 Uhr in Peenemünde wird das Baltic Youth Philharmonic unter Leitung von Gründungsdirigent Kristjan Järvi mit einem Großen Sinfoniekonzert Werke von Bartholdy, Johannes Brahms, Ludwig van Beethoven und Anatolijus Šenderovas interpretieren. Das mit hochtalentierten Musikstudenten aus allen Ostseeanrainern besetzte Jugendsinfonieorchester wird dabei vom schwedischen Pianisten Peter Jablonski begleitet.
Bis zum Abschlusskonzert am 10. Oktober mit preußischer Hofmusik, dirigiert von der Staatskapelle Berlin, erinnert das 16. Usedomer Musikfestival insgesamt drei Wochen lang mit einem eindrucksvollen Programm an Preußens Kulturgeschichte. Dabei gestalten unter anderem auch Gäste aus Litauen, Russland und Polen das Festival mit. Außerdem wird das Sinfonieorchester des Norddeutschen Rundfunks unter Leitung von Christoph Eschenbach in Peenemünde gastieren. Im vergangenen Jahr erlebten 12.000 Besucher die Festival-Veranstaltungen, für dieses Jahr rechnen die Organisatoren mit ähnlichen Besucherzahlen. |