Stadt Braunschweig Roth: "Einmalige Chance auf Spitzenhotel nicht verspielen"13.05.2009 14:14 Verwaltung schlägt vor: Rücktrittsrecht für Kanada-Bau wird verlängert
Das Rücktrittsrecht für Kanada-Bau für das Grundstück Nimes Straße 2 soll bis zum Jahresende verlängert werden. Dies schlägt die Verwaltung jetzt den Ratsgremien vor. "Die Verlängerung ist notwendig, damit wir trotz Wirtschaftskrise die einmalige Chance eines Spitzenhotels in Braunschweig nicht verspielen", sagte Wirtschaftsdezernent Joachim Roth. "Wenn wir jetzt stoppen, stehen wir wieder bei Null." Ursprünglich war eine Frist bis 1. Juni vorgesehen, in der der Projektentwickler Kanada-Bau vom Kauf zurücktreten kann, wenn er keinen Endinvestor als Käufer für das Hotel findet.
Kanada-Bau stehe aber in sehr erfolgversprechenden Verhandlungen mit einem möglichen Endinvestor, erläuterte Roth. Dieser habe sein Interesse an dem Kauf des Hotels gegenüber Kanada-Bau auch schriftlich bestätigt. Aufgrund der schweren Wirtschafts- und Finanzkrise habe jedoch der Abschluss des sehr komplexen Finanzierungs- und Entwicklungsgeschäfts noch nicht erfolgen können. So finde derzeit als Folge der Wirtschaftskrise beim möglichen Käufer ein Gesellschafterwechsel statt. Erst wenn dieser Wechsel formal abgeschlossen sei, könne der Endinvestor wieder Geschäfte abschließen. Daher habe Kanada-Bau die Verwaltung am 12. Mai um eine Verlängerung der Frist gebeten.
"Dem sollten wir unbedingt nachkommen, wenn wir wollen, dass das Hotel endlich kommt", sagte Roth. "Nach Jahren vergeblicher Suche ist die Chance erstmals zum Greifen nah." Das bestätigten die Einschätzungen der Banken. Der Verwaltung lägen Schreiben der Deutschen Hypothekenbank, Finanzierungspartner von Kanada-Bau, sowie der Braunschweigischen Landessparkasse vor. Beide bewerteten das Gesamtvorhaben im derzeitigen Stand positiv und sähen eine realistische Umsetzungschance. Sie rieten dazu, die Verhandlungen jetzt nicht zu stoppen. Der neue Eigentümer des Endinvestors genieße international in der Hotellerie einen hervorragenden Ruf.
Es sei mehr als verständlich, wenn es beim Abschluss des Geschäfts in dieser schwierigen Zeit zu Verzögerungen komme, sagte Roth. Es sei beim Abschluss des Kaufvertrages im vergangenen Jahr nicht absehbar gewesen, dass die Wirtschaftskrise so hart einschlage. "Dass in diesen Zeiten, wo bei Investitionen große Zurückhaltung herrscht, ein solches Projekt nach wie vor möglich ist, ist mehr als bemerkenswert." Die Stadt verliere nichts, wenn sie dem Projektentwickler mehr Zeit einräume. "Aber wir haben ein Spitzenhotel zu gewinnen. Wenn wir das jetzt schaffen, werden andere uns beneiden." |