Stadt Mannheim: Neue Grafikausstellung in den Reiss-Engelhorn-Museen widmet sich bisher weitgehend unbekanntem Künstler05.11.2008 18:05 Ansichten des Heidelberger Schlosses, der Burg Falkenstein oder des Schriesheimer Tors in Ladenburg finden sich ab 8. November 2008 im Museum Zeughaus C5. Diese und weitere Motive aus der Kurpfalz zeigen die Reiss-Engelhorn-Museen in der neuen Ausstellung Ein Schöngeist in diplomatischen Diensten in ihrem Grafischen Kabinett. Geschaffen hat sie Stephan von Stengel. Erstmals widmet sich eine Gesamtschau seinem künstlerischen Schaffen.
Stephan von Stengel (1750 1822) ist auf das engste mit Mannheim und der Kurpfalz verbunden. Er war ein hoher Beamter am Hofe des Kurfürsten Carl Theodor und gehörte zu seinen engsten Beratern. Stephan von Stengel machte jedoch nicht nur eine steile politische Karriere, sondern er war auch Kunstliebhaber, Sammler und Mäzen. Er war mit bedeutenden Künstlern und Literaten seiner Zeit wie Ferdinand Kobell, Johann Georg von Dillis oder E.T.A. Hoffmann befreundet.
Wie zahlreiche seiner Zeitgenossen widmete sich auch Stephan von Stengel in seinen Mußestunden der Zeichnung und dem Medium der Druckgrafik. Auf seinen Reisen durch die Kurpfalz und Bayern zeichnete und radierte er charakteristische und berühmte Orte in Kupfer.
Dem Kurator ist es gelungen, sämtliche Druckgrafiken Stephan von Stengels und zahlreiche Zeichnungen zu einer einzigartigen Gesamtschau zusammenzutragen |