02.03.2006 10:10Nachdem in den vergangenen zehn Jahren rund 25 Museen in Berlin neu- oder wiedereröffnet wurden, darunter die Gemäldegalerie, das Jüdische Museum oder das Filmmuseum, bringt auch das Jahr 2006 für die Museumslandschaft prominente Neuzugänge: Neben der Wiedereröffnung des Bode-Museums auf der Museumsinsel im Oktober die Neu- bzw. Wiedereröffnung der restaurierten Max-Liebermann-Villa am Wannsee und des ebenfalls vollständig restaurierten Zeughauses, in dem die ständige Ausstellung des Deutschen Historischen Museums mit einem Überblick über 2000 Jahre deutsche Geschichte zu sehen sein wird.
Am 30. April 2006 wird nach rund dreijähriger Restaurierungs- und Umbauzeit das Museum "Liebermann-Villa am Wannsee" eröffnet. Gezeigt wird im Obergeschoss eine Ausstellung mit Gartengemälden, Pastellen und Graphiken von Max Liebermann, im Erdgeschoss informiert eine Dokumentationsausstellung über die Geschichte des Hauses und der Familie Liebermann. Zudem gibt es ein kleines Café im Haus und einen Museumsshop im ehemaligen Gärtnerhaus. Max Liebermann, Ehrenbürger der Stadt Berlin und bedeutender deutscher Impressionist, hatte sich 1910 am Wannsee auf dem kurz zuvor erworbenen Grundstück einen der ersten Reformgärten in Deutschland anlegen und ein Sommerhaus in einer schlicht-edlen klassizistischen Formensprache bauen lassen. Hier verbrachte der Künstler beinahe 25 Sommer seines Lebens und schuf mit den in diesem Garten entstandenen über 400 Gemälden, Pastellen, und Zeichnungen einen bedeutenden Teil seines Spätwerkes.
Liebermann-Villa am Wannsee, Eröffnung 30.04.2006, www.max-liebermann.de
Nach gründlicher Vorbereitung kann das Deutsche Historische Museum zu Pfing-sten 2006 seine umfangreiche Sammlung in den Räumen des sanierten und aufwändig restaurierten Zeughauses - dem ältesten Gebäude des Prachtboulevards Unter den Linden - mit einer neu eingerichteten Dauerausstellung der Öffentlichkeit präsentieren. Die umfangreiche ständige Ausstellung bietet einen Überblick über 2.000 Jahre deutscher Geschichte und vermittelt auf rund 7.500 Quadratmetern Fläche ein lebendiges und anschauliches Bild der Vergangenheit. Die Ausstellung gliedert sich in zwei Rundgänge. Im Obergeschoss des Zeughauses wird die Zeit vom ersten Jahrhundert nach Christus bis zum Ende des Kaiserreiches 1918 dargestellt, das Erdgeschoss umfasst die Geschichte der Weimarer Republik, des NS-Regimes, der Nachkriegszeit und der beiden deutschen Staaten bis zum Abzug der Alliierten 1994. Zahlreiche Multimedia-Elemente, Modelle und museumsdidaktische Stationen vertiefen und erweitern im Verlauf des Ausstellungsrundgangs das Informationsangebot.
Mit der Wiedereröffnung des Zeughauses und der Verbindung mit der modernen Ausstellungshalle von Ioeh Ming Pei, einem Bewunderer Karl Friedrich Schinkels, wird die architektonische Brücke zwischen dem klassizistischen Berlin und der Moderne auch im Zusammenspiel von Sammlung und Sonderausstellung sichtbar.
Quelle:
Deutsches Historisches Museum (DHM), www.dhm.de
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