Als Köche die Seeleute kurierten ... Gesundheit an Bord ist neue Ausstellung im Rostocker Schiffbau- und Schifffahrtsmuseum18.08.2008 12:57 Wie war es um die Gesundheit von Seeleuten in den vergangenen Jahrhunderten bestellt? Welche Möglichkeiten boten und bieten die Heilmethoden? Unter dem Motto "Gesundheit an Bord" gibt eine Sonderausstellung auf Deutschlands größtem schwimmenden Museum Auskunft. Bis 9. November ist sie im Schiffbau- und Schifffahrtsmuseum im IGA Park in Rostock zu sehen.
Die Ausstellung zeigt eindrucksvoll, mit welchen Krankheiten sich die Seeleute fernab jeder Hilfe auseinander setzen mussten. Die medizinischen Helfer an Bord waren noch bis ins 18. und 19. Jahrhundert oft Bartscherer oder Köche, die um die Wirkung von Heilkräutern und Gewürzen wussten. An Ärzten fehlte es. In der so genannten Riechecke können Besucher verschiedene Kräuter, mit denen die Kranken behandelt wurden, erschnuppern. Daneben vermittelt die Hörstation einen Eindruck vom Bordleben in den vergangenen Jahrhunderten. Abgerundet wird die Ausstellung durch einen Film über modernste Behandlungsmethoden auf See, die auf Hospitalschiffen möglich sind. Eine offensichtlich an Skorbut erkrankte Seemannsfigur und jede Menge Ungeziefer wie Läuse und Kakerlaken hinter Glasscheiben machen die Ausstellung, die auch für Rollstuhlfahrer geeignet ist, sehr authentisch.
Das MS "Typ Frieden", in dem das Rostocker Schiffbau- und Schifffahrtsmuseum untergebracht ist, schipperte einst als "Dresden" über die Meere. Auf dem 10.000-Tonnen-Hochseefrachter im IGA Park sind auch Laderäume, Brücke und Schiffsmaschinen im Original zu bestaunen.
Mehr Informationen unter https://schifffahrtsmuseum-rostock.de/
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