27.05.2008 11:29Wer kennt das nicht: Das große Fußballfest steht vor der Tür - und was ein echter Fußballfan ist, der will auch einmal mit Freunden daheim ein Match sehen. Zur richtigen "Stadion" Atmosphäre daheim gehört aber nicht nur das passende "Getränk" sondern auch die richtige Grundlage. Es ist erlaubt, was schmeckt - aber auch was leicht und schnell zuzubereiten ist.
"Wir haben uns nicht nur der österreichischen Küche verschrieben, sondern haben auch ein großes Herz für Fußballfans. Kaum einer kann sich ja diesem Sportfest des Jahres entziehen", erklärt Martin Schick, Eigentümer der Schick Hotels. "Mit einigen praktischen Tipps und Tricks wird auch der Fußballabend daheim kulinarisch zu einem Endspiel."
Damit die lukullischen Steilvorlagen ins Wohnzimmer auch verwertet werden, müssen sie einige Vorgaben erfüllen. "Bei der Zusammenstellung war uns besonders wichtig, dass die Rezepte schnell und einfach zubereitet werden können", so Walter Jahn, Direktor Schick Hotels Wien. "Die Zutaten müssen leicht zu bekommen sein oder - für den Fall eines 'Überfalls mit Couchbesetzung' - muss man auch einmal etwas aus den Resten im Kühlschrank zaubern können."
Mit etwas Fantasie und einer Portion Offensivtaktik steht dem Stanglpass auf den Couchtisch nichts mehr im Wege. Ein "Wiener Bierfuhrmannsalat" ist schnell gemacht, passt perfekt zu Bier und begeistert alle Fußballfans. Einfach vorbereitet ist auch ein "Corneraufstrich", ein pikanter Aufstrich aus Erdäpfeln, Schinken und Bierkäse - ein etwas anderer Aufstrich als üblich. Hühnerflügerl - am besten gleich ohne Knochen - oder Fleischlaberl mit unterschiedlichen Dips, natürlich alles selbst gemacht, werden die Fans schon vor dem Anpfiff jubeln lassen.
Und wer nicht sein eigenes Wohnzimmer "belagern" will, der kann die Übertragung auch in der "Bibliothek" des Hotel Stefanie verfolgen und sich vom Restaurant Kronprinz Rudolph mit Getränken und Snacks verwöhnen lassen. Die Schick Hotels sind mit insgesamt 750 Betten Wiens größte private Hotelgruppe.
Gebackene Salbeiblätter
Salbeiblätter (gewaschen und gut trocken getupft)
Backteig:
3 Eier
2 TL Olivenöl
250 ml Bier
200 g Mehl
Salz und Pfeffer
Die Eier trennen, Eidotter, Olivenöl und Bier verrühren, das Mehl unterrühren, etwas salzen
und pfeffern und den Teig etwa 30 Minuten ruhen lassen.
Das Eiweiß zu Schnee schlagen und unter den Teig heben.
TIP: Schlagen Sie das Eiweiß nicht ganz fest aus, sondern nur, bis es noch zähflüssig ist, dann lässt es sich besser unterheben.
In einem Topf oder einer Fritteuse Öl (am besten Erdnussöl) auf ca. 170 Grad erhitzen.
Die Salbeiblätter einzeln durch den Backteig ziehen und im Öl goldgelb backen.
Herausnehmen und auf Küchenkrepp abtropfen lassen. Ein wenig salzen.
Die gebackenen Salbeiblätter kann man zum Aperitif essen, sowie als Garnitur für gebackenes
Gemüse oder zu gebratenem Fisch verwenden.
Mit einer leichten Dip-Sauce sind sie auch ein nicht alltägliches Fingerfood.
Wenn Sie Salbei nicht mögen – macht nichts, probieren Sie es trotzdem!
„Corneraufstrich“
Pikanter Erdäpfelaufstrich mit Schinken und Bierkäse
Für ca. 4-6 Personen
500 g Erdäpfel
½ Zwiebel
5 dag gekochter Schinken
5 dag Bierkäse
1-2 EL Sauerrahm
Salz, Pfeffer und wenig Majoran zum Abschmecken
Die Erdäpfel schälen, weich kochen und stampfen.
Sauerrahm beigeben und zu einem festen, glatten Brei verarbeiten. Nicht zu lange rühren, sonst wird der Aufstrich „gummig“.
Zwiebel, Schinken und Bierkäse in ganz kleine Würfel schneiden (je kleiner, desto besser).
Unter die Erdäpfel mischen, mit Salz, Pfeffer und wenig Majoran abschmecken.
Ist Ihnen der Aufstrich zu fest, noch etwas Sauerrahm unterziehen.
Am besten auf dunkles Brot streichen, beliebig mit Schnittlauch oder gehacktem Kerbel bestreuen.
Wiener Bierfuhrmannsalat
Rezept für 4-6 Personen
250 g Roastbeef kalt – in Streifen geschnitten
100 g gekochter Schinken – in Streifen geschnitten
100 g Bierkäse – in Streifen geschnitten
1/2 Salatgurke – geschält, entkernt und in Halbmonde geschnitten
2 Paprikaschoten – entkernt und in feine Streifen geschnitten
1 mittelgroße Zwiebel – in feine Streifen geschnitten
3-4 Essiggurkerl (je nach Größe) – in feine Streifen geschnitten
3 Radieschen – fein geraffelt
ca. 1/4 l Salatsauce
2 gekochte Eier – gesechstelt zum Garnieren
Alle Zutaten (außer den Radieschen) in eine große Schüssel geben und mit der Salatsauce
vermengen.
Portionsweise oder in einer Schüssel anrichten, die geraffelten Radieschen darüberstreuen und mit den Eiersechsteln garnieren.
Fleischlaberl
Rezept für 4-6 Personen
600 g gemischtes Faschiertes (vom Rind und Schwein)
2 altbackene Semmeln
etwas Milch zum Einweichen
1 Ei
1 kleine Zwiebel, fein gehackt
Salz, Pfeffer, Majoran, Knoblauch, gehackte Petersilie, Senf
Die Semmeln in der Milch einweichen und gut ausdrücken.
Die Zwiebel in etwas Öl kurz anschwitzen.
Faschiertes, ausgedrückte Semmeln, Zwiebel, das Ei, ein wenig Senf, zerdrückter Knoblauch
(je nach Geschmack) und Gewürze gut durchkneten.
Aus der Masse kleine, runde Laibchen formen, etwas flach drücken und in heißem Öl braten.
In einer Zeit von Hamburgern à la McDonalds, Fastfood und Fertigprodukten sollten wir
auch wieder einmal Fleischlaberl essen, so wie sie unsere Großeltern zubereitet haben.
Die sind zwar genauso ungesund, schmecken aber um einiges besser.
Erweiterungen der Fleischlaberl
Durch Zugabe von in ganz kleine Würfel geschnittenen Paprika, einigen (nicht zu vielen) gehackten Chilifäden und einer Messerspitze Paprikapulver erhalten Sie feurige Pusztalaibchen.
Fügen Sie der Grundmasse eine ganz kleine Prise Zimtpulver, etwas Oregano (anstelle des
Majorans) und einige Tropfen Olivenöl bei.
Beim Formen geben Sie in die Mitte des Laberls
ein Stück Schafkäse, und schon haben Sie ein Laibchen mit mediterranem Touch.
Die Dip – Saucen
Tzatziki Dip
Den Inhalt von 2 Bechern Joghurt über Nacht in einem Tuch aufhängen, sodass die
Flüssigkeit abläuft, und das Joghurt fest wie Topfen ist. Eine halbe Gurke schälen, entkernen und raffeln. Die Gurke salzen, einige Zeit stehen lassen und dann ausdrücken.
Gurke mit dem Joghurt vermischen. 2 Zehen Knoblauch durch eine Knoblauchpresse drücken
und unter die Gurkenmasse rühren, salzen, wenig pfeffern und ein wenig Olivenöl dazu
geben, bis das Tzatziki glänzt.
Je nach Geschmack können Sie noch einige Tropfen Ouzo hinzufügen.
Sauce Tirolienne
1/4 l Mayonnaise
1-2 EL Sauerrahm
2 Essiggurkerl und 2 Kapern, ganz fein gehackt
wenig Sardellenpaste und 3 EL Ketchup
Alles gut durchmischen und kurz vor dem Servieren noch etwas feingeschnittenen
Schnittlauch dazu geben.
Dip mit Kick
1/2 l Hot Ketchup, 1 EL Honig, einige Spritzer Worchester Sauce mischen, mit Pfeffer, geriebenem Zitronengras, frischem, ganz fein gehacktem Ingwer und ein wenig Englischem Senf würzen.
Wenn Sie den Dip ganz scharf haben wollen, können Sie noch mit Tabasco nachwürzen.