11.05.2022 12:50Ein Urlaub an der Küste ist immer ein besonderes Erlebnis. Die lange Tradition der Seebäder lässt erkennen, dass dieser Reiz schon früh beliebt wurde. Seit über 200 Jahren ist auch Travemünde ein bekanntes Seebad, das Besucher von nah und fern anlockt.
An der Mündung zwischen Trave und
Ostsee gelegen, erfreut Travemünde mit einer schönen Strandpromenade, einer exklusiven Shoppingmeile an der Uferstraße und natürlich auch mit einem beeindruckenden kilometerlangen Sandstrand. Was es dort alles zu erleben gibt, verraten unsere Tipps zu Travemünde.
Hauptanziehungspunkte sind der Strand und die Promenade
Der Strand von
Travemünde bleibt wirklich im Gedächtnis. Der weiße Sandstrand erstreckt sich über eine Länge von viereinhalb Kilometern. Für Familien eignet sich besonders der Kurstrand. Dort stehen etwa 1.200 Strandkörbe und es gibt einen Abenteuerspielplatz, der als Piratendorf inklusive Piratenschiff gestaltet ist. Wer lieber einen Naturstrand besucht, kann sich auf die Halbinsel Priwall begeben. Dort gibt es auch Strandabschnitte für Hundebesitzer sowie für FKK. Eine Fähre verbindet diesen Naturstrand regelmäßig von der Nordermole aus.
Einen sogenannten Grünstrand gibt es ebenfalls in Travemünde. Es ist übrigens der einzige in Schleswig-Holstein. Er befindet sich in der Nähe der ehemaligen Seebadeanstalt „Mövenstein“. Der Grünstrand kann ohne Gebühren besucht werden und bietet durch die Bäume angenehmen Schatten. Außerdem ist die Aussicht auf die Lübecker Bucht beeindruckend.
Neben dem Strand zieht die Strandpromenade viele Besucher an. Sie wurde 1899 erbaut und hat eine Länge von fast zwei Kilometern. Sie wurde inzwischen gründlich saniert und weist sowohl traditionelle als auch moderne Elemente auf. Auf jeden Fall wirkt sie immer noch sehr einladend, damit Sie dort die Aussicht genießen und einen Spaziergang machen können.
Reise in die Vergangenheit
Beim Besuch der Innenstadt werden Sie unweigerlich an die Geschichte dieses Ortes erinnert. Hier gibt es zahlreiche Bauten der Bäderarchitektur zu bewundern, die um 1875 erbaut wurden. Außerdem laden Geschäfte, Cafés und Restaurants zu einem Besuch ein, die am Ufer der Trave liegen. Einen Spaziergang hier entlang muss man unbedingt einplanen.
Einen Besuch ist auch die St.-Lorenz-Kirche wert, die mitten in der Altstadt steht. In der spätgotischen Backsteinkirche, die typisch für diese Region ist, können Sie einzigartige Malereien an den Wänden und der Decke bewundern. Ein Highlight ist außerdem der barocke Altar aus dem 18. Jahrhundert. Neben der Kirche lohnt sich auch ein Besuch in der Alten Vogtei. In diesem alten Backsteinhaus wohnte früher der Lübecker Stadtvogt. Der Reichtum der damaligen Zeit ist auch an den Kassettenmalereien zu sehen, die aus der Zeit der Renaissance stammen. In der Alten Vogtei finden auch immer wieder Veranstaltungen statt. Es lohnt sich also, sich zu informieren, was aktuell dort geplant ist.
Die Geschichte Travemündes kann man auch an anderen Orten erleben und erkunden. Dazu zählen unter anderem die Viermastbark „Passat“ und der Alte Leuchtturm. Diese beiden Sehenswürdigkeiten zählen auch zu den Wahrzeichen Travemündes. Daher dürfen sie bei keinem Urlaub in Travemünde ausgelassen werden.
An Bord des Museumsschiffs
Die Geschichte der Seefahrt lässt sich auf dem Museumsschiff „Passat“ erleben. Es liegt am Priwall-Ufer und ist eines der bekanntesten Wahrzeichen von Travemünde. Gebaut wurde das 115 Meter lange Schiff 1911 in der Hamburger Werft Blohm & Voss. Die Viermastbark war zunächst als Frachtsegler unterwegs und beförderte Güter zwischen Europa und Südamerika. In den fünfziger Jahren wurde das Schiff dann als Frachtsegelschulschiff genutzt. Dabei umrundete es 39 Mal das Kap Hoorn, bis es dann 1959 außer Betrieb genommen wurde. Die Hansestadt Lübeck verhinderte das Abwracken und sorgte dafür, dass es als Museumsschiff eine neue Aufgabe bekam. Die denkmalgeschützte „Passat“ kann in der Hauptsaison täglich besichtigt werden und eignet sich auch als Hochzeitslocation.
Neben dem Museumsschiff zählt der Alte Leuchtturm aus dem Jahr 1539 zu den Wahrzeichen, die man bei einem Urlaub in Travemünde unbedingt besichtigen sollte. Seit 1972 ist der 31 Meter hohe Turm nicht mehr in Betrieb, sondern beherbergt ein Museum der Seefahrt. Der Schwerpunkt der Ausstellung ist die Geschichte der Leuchtfeuertechnik. Außerdem gibt es Modelle von verschiedenen Feuerschiffen, unterschiedliche Seelaternen sowie alte Lichtanlagen von Leuchttürmen zu bewundern. Die Leuchtanlage mit den 1.000-Watt-Glühbirnen im Alten Leuchtturm ist übrigens immer noch funktionsfähig und kann ganz oben im Turm besichtigt werden. Der Weg dorthin führt über 142 Stufen.
Neben der Geschichte der Seefahrt kann man in Travemünde auch Schiffe bewundern, die aktuell noch unterwegs sind. Zum Skandinavienkai ist zwar kein Zugang möglich, aber man kann vom alten Fischereihafen aus problemlos die großen Fähren und Containerschiffe sehen. Außerdem gibt es dort auch frische Fischbrötchen, die sehr zu empfehlen sind. Wer gerne die riesigen Kreuzfahrtschiffe sieht, kann sich in Richtung des modernen Ostpreußenkai begeben. Auf jeden Fall wird es bei einem Urlaub in Travemünde nicht langweilig werden.