Abenteuer Flusslandschaft Kanutouren in Vorpommern01.04.2008 12:20 Sich mit Schlingpflanzen herumärgern, das Paddel an den Kopf und Blasen an den Händen kriegen, ins Wasser fallen, Husten, Schnupfen und nichts als Schilf, Seerosen und von Vogelschreien durchbrochene Stille. Wen diese Bilder nicht schrecken, für den ist eine Kanutour in Vorpommern genau das Richtige. Viel schöner als man denken mag.
Durch unberührte Natur, die schon hinter der nächsten Brücke beginnt und der Kopf wird frei. Paddel links, Paddel rechts, links, rechts. Mit jedem Eintauchen in den ruhigen Fluss klappt es besser. Als ob man nie etwas anderes gemacht hätte.
Auf Peene, Trebel, Tollense und anderen Flüssen Vorpommerns bewegt man sich in einer beeindruckenden Tier- und Pflanzenwelt. Die heute letzten unverbauten Flusstäler Westeuropas entstanden während der Eiszeit. Zwischen Kummerower See und Ostsee winden sich die Flüsse, an denen Biber, Seeadler und Eisvogel zu Hause sind. Unterwegs erzählen Reste slawischer Burgen, Wikingersiedlungen sowie Dorfkirchen und Klosterruinen von der wechselvollen Geschichte.
Unterschiedliche Kanutouren auf den Flüssen in Deutschlands Nordosten vermittelt der Regionale Fremdenverkehrsverband Vorpommern e. V. Da sind moderate Varianten für Familien, für Abenteuerlustige die "Amazonas-Tour" mit Lagerfeuer am Ufer der Peene und für besonders Mutige geht es mit dem Seekajak auf die Ostsee. Mal zwei Tage, mal eine ganze Woche oder noch länger. Übernachtet wird rustikal im Zelt, bequem im Hotel oder luxuriös im denkmalgeschützten Vier-Sterne-Gutshaus.
Je nach Tour ist von Anfang bis Ende ein erfahrener Kanute begleitend dabei oder es geht nach der ersten Einweisung und der Versorgung mit handfesten Tipps allein los. Mit Sack und Pack von A nach B oder sternförmig von einem festen Standort aus jeden Tag eine neue spannende Strecke.
So vielfältig die Wasserlandschaften Vorpommerns sind, so abwechslungsreich sind die Erlebnisse darin.
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