14.07.2021 09:45(rpt) Es sprudelt, plätschert und zischt: In der Eifel übt das Wasser eine große Anziehungskraft aus. Das wird zum Beispiel bei einer Wanderung von Ulmen nach Cochem durch das Tal der wilden Endert deutlich. Die 20 Kilometer lange Tour “Im Tal der Wilden Endert” beginnt an der Kreuzritterburg, die über dem Ulmener Maar thront, und führt über das Antoniuskreuz und den Karolingerweg zum tosenden Rausch-Wasserfall, der sich sieben Meter tief in den Talkessel stürzt. Das Naturspektakel wird über eine Brücke in Richtung Wallfahrtskirche und Kloster Maria Martental überquert. Ein steiniger Pfad führt hinunter zum Bach und weiter zu alten Mühlen und steilen Abhängen.
Titelbild: Wanderer auf der Wilden Endert. Copyright: Gesundland Vulkaneifel / Fotograf: Marco Rothbrust
Die Kraft des Wassers trieb 34 Mühlen an
Die Mühlen am Wegesrand erinnern an die Zeit, als nicht weniger als 34 Wasserräder die Kraft der Endert nutzten. Einige wurden saniert und sind bewohnt. In der Göbelsmühle und im Hotel Weißmühle können Wanderer einkehren. Auf der 20 Kilometer langen Strecke gibt es mehrere Möglichkeiten abzukürzen und für den Rückweg den Bus zu nehmen. Die Wandertour “Im Tal der Wilden Endert” wurde 2019 vom „Wandermagazin“ zu Deutschlands schönstem Wanderweg gekürt.
Die Kraft des Wassers spiegelt sich auch im Namen des Mittelgebirges Eifel wider. Die Etymologen sind sich nicht ganz einig, doch wahrscheinlich ist, dass der Name “Eifel” auf die Keltenzeit zurückgeht, als die Muttergottheiten Matronae Aufaniae am fließenden Wasser verehrt wurden. Eifel bedeutet also „Wasserland“ oder „wasserreiches Gebirge“.