18.06.2018 09:03Hoch steht das Gras und wiegt sich sanft im Wind, durchsetzt mit tausenden farbenfroher Blumen. Im Frühsommer sind die naturgeschützten Winterberger Bergwiesen besonders schön. Wer sich jetzt dort aufhält, atmet tief den Duft ein, entdeckt seltene Schmetterlinge, Blüten und Kräuter. Geführte Wanderungen und Thementouren führen mitten hinein in die artenreichen „Gärten“ auf dem Dach des Sauerlandes.
Titelbild: St. Georg Schanze mit Bergwiese. Bildnachweis: Ferienwelt Winterberg
Zusammen mit dem LIFE-Projekt haben Winterberger Bauern die Bergwiesen wieder neu entstehen lassen und charakteristische Pflanzenarten angesiedelt. Die Landwirte verzichten auf Düngemittel und bestellen ihre Flächen noch auf althergebrachte Art. Erst Anfang Juli findet die erste Mahd statt. Daher grünt und blüht jetzt alles üppig rund um die Höhendörfer der Ferienwelt Winterberg.
Echtes „Sommer-Feeling“ fangen Gäste bei einer geführten Bergwiesen-Wanderung am 13. Juni ein. Guide Uli zeigt ihnen das Naturschutzgebiet am Dumel und erklärt die ehemalige Heulandwirtschaft im Oberen Sauerland. Auf dem alten Sauerländer Weg zur Wachshütte bei Grönebach ist der Strukturwandel der vergangenen fünf Jahrzehnte besonders gut erkennbar: Die dortigen, gedüngten Silowiesen bilden einen starken Kontrast zu den fast naturbelassenen Bergwiesen.
In leichten Übungen Arme und Beine bewegen und gezielt atmen: So geht Bergwiesen-Yoga. An den Dienstagen 12. Juni, 10. Juli und 14. August nutzen die Teilnehmer die frühen Abendstunden, um in der Natur bei Altastenberg tiefe Entspannung zu erlangen und frische Bergluft zu tanken. Als Achtsamkeitsübung schließt sich ein Spaziergang durch die Bergwiesen an.
Einen wunderbaren Sonntagvormittag verbringen Naturfreunde am 24. Juni mit Dr. Axel M. Schulte von der Biologischen Station Hochsauerland. Bei einer geführten Wanderung rund um den Kreuzberg erläutert der Experte die Besonderheiten der in Europa selten gewordenen „Goldhaferwiesen“ mit ihrer üppigen Flora und Fauna.
Wer die Bergwiesen auf eigene Faust entdecken möchte, studiert die Infotafeln an den Bergwiesenpfaden bei Altastenberg und am Winterberger Kreuzberg. Und erspäht vielleicht einen orange leuchtenden Dukatenfalter, das Ampfer-Grünwidderchen oder den Lilagold-Feuerfalter. Auch die Namen der dort angesiedelten Pflanzen klingen exotisch: Wald-Storchenschnabel, Schwarze Teufelskralle, Goldhafer und viele weitere rare Arten gedeihen üppig.
Nicht minder selten als die Bergwiesen und ebenso schützenswert sind die Hochheiden bei Niedersfeld und am Kahlen Asten. Fast bizarr mutet dort das Landschaftsbild an, mit Krüppelkiefern, Moosen, Wacholderbüschen und Farnen. Bei einer naturkundlichen Wanderung mit Benedikt Wrede von der Biologischen Station Hochsauerland lernen die Teilnehmer am 22. Juli rund um den Kahlen Asten Wissenswertes zur Tier- und Pflanzenwelt sowie über Entstehung und Erhalt dieses Lebensraumes kennen.
Info und Anmeldung zu allen Angeboten bei der Tourist-Information Winterberg unter Telefon 02951/92500 oder info@winterberg.de sowie im Veranstaltungskalender unter www.winterberg.de.