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Brauchtum im Bayrischen Wald
Von Rauhnächten und Wolfauslassen:

Brauchtum im Bayrischen Wald


04.11.2017 09:58
Hexen, Druden, Wölfe, Luchse, Bären, Tod und Teufel – seit jeher gelten die Herbst- und Winternächte im Bayerischen Wald als Zeit, das „Böse“ zu vertreiben. Ob mit wildem Glockengeläut wie beim sogenannten „Wolfauslassen“ oder mit Lärm, Räuchern und Bannsprüchen wie in den „Rauhnächten“. Diese traditionellen Veranstaltungen werden in vielen Orten zum großen Spektakel und lohnen daher einen Besuch.

Titelbild: Rauhnacht Waldkirchen
Bildnachweis: Tourismusbüro Waldkirchen

In den Rauhnächten hingegen werden die bösen Geister vertrieben, die Unglück, Krankheit, Not, Misserfolg und Naturkatastrophen bringen können. In eben jenen Rauhnächten sind diese Dämonen besonders mächtig und werden daher mit Bewirtung und Gaben oder durch Räuchern, Lärmen, Gebete, Weihwasser, Zauber- und Bannsprüche vom Heim ferngehalten. Zu den Rauhnächten zählen der Thomas- und Andreastag, Weihnacht, Neujahr, Dreikönig und Lichtmess oder auch die „Zwölfnächte“ von Weihnachten bis Dreikönig. Dann brausen auch die Seelen als „Wilde Jagd“ über das Land. Zum Schutz gelten das Räuchern und Lärmen mit „rauhen“ Gebärden und Umzügen dabei als besonders wirksam. Bis heute ist der Brauch der Rauhnächte im Bayerischen Wald lebendig. Am 28. Dezember etwa sind auf der Sankt Englmarer Rauhnachtsparty Rauhwuggerl, Hexen und Teufel unterwegs. Und am 5. Januar findet im alten Kellergewölbe der früheren Brauerei von Münster die Waldkirchener Rauhnacht statt. Im Kellerlokal treffen sich die wilden Gestalten und ziehen unter großem Lärm zum Marktplatz, wo das Böse in Form einer Strohpuppe verbrannt wird. Die „Rauhnudel-Sänger“ ziehen indessen von Haus zu Haus und erbitten Gaben, die sogenannten Rauhnachts-Nudeln.

Mehr Infos auch unter www.bayerischer-wald.de.





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