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Lebendige Kunstszene:
Skulpturengarten in Murnau

Lebendige Kunstszene:


10.04.2014 17:29
Im Künstlerstädtchen am Staffelsee präsentiert der bekannte Bildhauer Willy Guglhör seine Werke. Ausgestellt im heimischen Garten und für Jedermann frei zugänglich.

Bronzene Büsten mit durchdringendem Blick, filigrane Kleinplastiken auf hochragenden Stelen, ein imposantes Hochrelief mit dem Titel „Fauns Melodie“. Kunstwerke zum Innehalten. Nicht abgeschottet in sterilen Räumen, sondern frei präsentiert zwischen Erle und Linde – und zwar im Garten ihres Schöpfers, dem Murnauer Künstler Willy Guglhör. Am 17. Mai öffnet der neue Skulpturengarten mit angeschlossenem Atelier seine Pforten und macht die eindrucksvollen Werke für Jedermann zugänglich. Ausgestellt wird ein Querschnitt durch das Lebenswerk des bekannten Bildhauers und Malers. Öffnungszeiten: Samstag und Montag von 16 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

In seinem Skulpturengarten stellt Willy Guglhör rund 25 Werke auf 800 Quadratmetern aus. „Der Skulpturengarten ist eine wahre Oase, die inspiriert und gleichzeitig zum Erholen einlädt“, erklärt Willy Guglhör. Der 85-jährige Künstler, der am liebsten Stein und Bronze in seinen Werken verwendet, hat in seinem Garten eine einzigartige Freiluftausstellung konzipiert. Natur und Kunst korrespondieren harmonisch miteinander, der Kiesweg lädt zum Schlendern, eine Ruhestation zum ausgiebigen Betrachten ein. „Jeder soll die Möglichkeit haben, die Kunst vor dieser einzigartigen Naturkulisse auf sich wirken zu lassen“, sagt der gebürtige Murnauer, der bereits in Amerika und Kanada gearbeitet hat, seiner Heimat, dem Blauen Land, aber immer treu geblieben ist.

Schon Kunstschaffende wie Kandinsky und Münter fanden vor rund 100 Jahren in und um Murnau ihre Motive und vollzogen mit der Malergruppe „Blauer Reiter“ den revolutionären Schritt zum Expressionismus. „Murnaus Kunsterbe und die auch heute lebendige Künstlerszene gehören einfach zusammen“, bestätigt auch Uwe Prechtl, Leiter der Tourist-Info Murnau. Nicht umsonst gehört das Staffelseestädtchen zur europäischen Vereinigung der Künstlerorte „EuroArt“. Ob bei der „Künstlervereinigung Tusculum“, dem „Kunstverein Murnau“ oder dem „Malzirkel 96“: Das von der Alpenvorlandschaft inspirierte kreative Schaffen im Blauen Land ist in den zahlreichen Galerien sichtbar. So hat im vergangenen Jahr auch der international prominente Maler und Objektkünstler Ugo Dossi seinen Schaffensschwerpunkt von München an den Riegsee verlegt und ein leer stehendes Gewerbehaus in ein Atelier mit Werkstätten, Seminar- und Ausstellungsräumen verwandelt. In Zukunft sollen dort neben Workshops auch Ausstellungen anderer Künstler angeboten werden. „Eine weitere Bereicherung für den Kulturtourismus in Murnau und dem Blauen Land“, betont Uwe Prechtl.

Weitere Infos erhalten Sie bei der Tourist-Info Murnau
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