09.03.2011 14:31Eine Radtour ins Grüne kann man überall machen – die GartenTraum-Tour durchs Osnabrücker Land bringt wesentlich mehr Farbe ins Radlerleben. Zum Beginn der Saison erscheint Anfang April die neue kostenlose Radwanderkarte, die den 167 Kilometer langen Weg weist zu 39 Gärten rund um die Stadt des Westfälischen Friedens. Die meisten dieser Gärten sind privat, das heißt: Hier empfangen erfahrene Hobbygärtner gerne Gäste, um ihre grünen und meist bunt blühenden Paradiese zu zeigen, um Erfahrungen und manchmal auch Ableger und Saatgut auszutauschen.
Welche Gärtner um eine telefonische Anmeldung bitten, verrät die Radwanderkarte, die auch kurze Beschreibungen der einzelnen Gärten enthält. So bietet sie wertvolle Hilfe für die Planung, die unbedingt nötig ist. Denn mehr als sieben Anlagen lassen sich unmöglich an einem Tag besuchen, und die Gärten sind sehr unterschiedlich. Die Planung übernimmt aber auch gerne der Tourismusverband Osnabrücker Land, bei dem man mehrtägige Pauschalpakete buchen kann – bis hin zum „Totalen GartenTraum“, bei dem man in sechs Tagen alle Gärten erradelt (ab 269 Euro pro Person im Doppelzimmer).
Der größte und bekannteste Garten ist der von Schloss Ippenburg, im Jahr 2010 Schauplatz der
niedersächsischen Landesgartenschau. Auch nach diesem Groß-Ereignis bleibt der neugotische Adelssitz ein Besuchermagnet. Allein zum Festival „Gartenlust und Landvergnügen“ am Pfingstwochenende (9. bis 13. Juni 2011) kommen jedes Jahr Zehntausende von Besuchern. Eröffnet wird der Veranstaltungsreigen hier am 9. und 10. April mit dem Narzissenfest.
Der kleinste Garten der GartenTraum-Tour liegt praktisch nebenan in Bad Essen: Auf nur 450 Quadratmetern sind in Ehlerts Fuchsiengarten über 300 Sorten der beliebten Balkon- und Terrassen-Pflanze versammelt, die aber freilich erst nach den Eisheiligen Mitte Mai ins Freie dürfen. Es gibt darüber hinaus Gärten in reizvoller Hanglage am Wiehengebirge und einen Moorgarten in der
Ebene, wo einst Torf abgebaut wurde. Außerdem einen modernen Landschaftsgarten hinter einem
alten Fachwerkhaus, einen klassischen deutschen und einen extravaganten asiatischen Bauerngarten, naturnahe Anlagen aber auch solche, in denen Kübelpflanzen und Formschnitte gezeigt werden.
Darüber hinaus führt die GartenTraum-Tour zu einigen der Museen im Osnabrücker Land, die in Lehrund Schaugärten sehr lebendige Ausstellungsstücke präsentieren. Am Eisenzeithaus in Venne, dem Nachbau eines etwa 2.400 Jahre alten Wohnstallhauses, gedeihen Nutzpflanzen, die unsere Vorfahren anbauten. Die Lieblingspflanzen der Römer hingegen wachsen im „Botanicum“ am
Varusschlacht-Museum und Park Kalkriese. Am Tuchmacher Museum in Bramsche baut man alte
Färberpflanzen an. Wau und Waid sind als Gilbkraut und Deutscher Indigo auch andernorts
bekannt. Typisch für das Osnabrücker Land ist aber vor allem der Krapp, aus dem das Bramscher Rot für englische und hannoversche Uniformröcke gewonnen wurde.
Ohne jede Voranmeldung losradeln kann man am 26. Juni, dem „GartenTraum-Sonntag“. Dann sind
alle Tore geöffnet, in vielen Gärten werden die Gäste bewirtet und es gibt eine Reihe von Veranstaltungen und Aktionen. Einen Überblick gibt ein Flyer, der im Mai erscheint, sowie die Internetseite www.gartentraumtour.de.
Wer die GartenTraum-Tour mit einem Verwöhnurlaub verbinden möchte, findet unter www.genießensie-sich.de mehrtägige Gartentraum-Arrangements.
Kontakt „GartenTraum-Tour“:
Tourismusverband Osnabrücker Land e. V., Postfach 4149
49031 Osnabrück
Tel. 0541 / 9511195
Fax 0541 / 9511120
E-Mail: tv@osnabruecker-land.de
www.osnabruecker-land.de