14.05.2010 11:04Unerwartet geöffnete Autotüren können zu schweren Zusammenstößen führen / Abstand halten
Münster (SMS) Autotüren, die überraschend und ohne Rücksicht auf den fließenden Verkehr geöffnet werden, sind der Schrecken eines jeden Radfahrers. "Unfälle sind vorprogrammiert, wenn Radler zu dicht an am Straßenrand stehenden Autos vorbeifahren", warnt Stephan Böhme vom Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Verkehrsplanung der Stadt Münster. "Im vergangenen Jahr wurden bei 36 Unfällen dieser Art sechs Menschen schwer und 25 Menschen leicht verletzt", berichtet Polizeisprecherin Evelin Kösters. Polizei und städtische Verkehrsplanung möchten als Mitglieder der Ordnungspartnerschaft Verkehrsunfallprävention für gefährliche Situationen im Straßenverkehr sensibilisieren.
"Radler sind es gewöhnt, auf dem Radweg rechts an einem parkenden Auto vorbeizufahren. Gibt es keinen Radweg, müssen sie links an der Fahrerseite vorbei und rechnen nicht mit einer sich öffnenden Tür", sagt Böhme. So komme es gerade in Wohngebieten, wo es keine Radwege gebe, immer wieder zu gefährlichen Situationen oder gar Zusammenstößen. Vor allem in den engen Straßen des Kreuzviertels, in der Aegidiistraße und in der Bismarckallee müssten Radfahrer damit rechnen, dass Autotüren plötzlich geöffnet würden.
Radfahrer sollten mindestens einen Abstand von einem Meter einhalten, um noch ausweichen zu können, falls der Autofahrer beim Aussteigen nicht aufpasst. "Auf jeden Fall sollten sie parkende Fahrzeuge stets im Auge behalten und darauf achten, ob sich jemand im Auto befindet. Was macht der Fahrer? Will er aussteigen, will er losfahren oder liest er gerade die Zeitung?"
Foto: Wer als Radfahrer zu dicht an einem parkenden Auto vorbeifährt, gerät leicht in eine gefährliche Situation. Unverhofft könnte der Fahrer die Tür öffnen und es könnte einen Zusammenstoß geben.
Foto: Stadt Münster