Blütenpracht, endlose Weiten und verwinkelte Gassen Erradeln“ Sie sich den Frühling im Alten Land am Elbstrom26.03.2010 16:41 Eine Radtour im Alten Land am Elbstrom ist zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis, das es mit allen Sinnen zu genießen gilt. Besonders schön aber ist eine Radtour im Frühling. Wenn die ersten warmen Sonnenstrahlen die Nase kitzeln, wenn der Duft blühender Obstbäume in der Luft liegt und das Alte Land in einem bunten Meer aus rosa und weißen Blüten versinkt – dann ist die perfekte Zeit für eine ausgedehnte Radtour auf der Obstroute gekommen!
Der Elbe-Radwanderbus macht es naturliebenden Radfahrern leicht, diese bunte Pracht zu genießen und bringt Radler samt ihrer Fahrräder mitten hinein ins Blütenmeer. Das Kehdinger Moor lockt im Frühling mit einem selten gewordenen Naturschauspiel – die Wollgrasblüte überzieht die rötlichen Torfschichten des Moores mit einer weißen, flauschigen Schicht. Die Kombination der Elbinselroute mit einer gemütlichen Moorkiekerfahrt ist die ideale Art, dieses Naturschauspiel zu erleben.
Auf der Obstroute durchs Blütenmeer
Die im Frühjahr 2010 neu beschilderte „Obstroute“ ist die ideale Strecke, um das Alte Land in all seiner Blütenpracht zu „erradeln“. In zwei Schleifen von 37 und 41 Kilometern Länge lassen sich die Schönheiten des größten geschlossenen Obstanbaugebiets in Deutschland an ein oder zwei Tagen per Fahrrad erleben: Entlang der sich idyllisch zur Elbe schlängelnden Flüsschen Schwinge, Lühe und Este oder dem großen Strom selbst, vorbei blühenden Kirsch- oder Apfelbäumen bis hin zur Hansestadt Stade und der Märchenstadt Buxtehude.
Das Logo der Obstroute weist dem Radler den Weg: Der grüne Apfel und die rote Kirsche, abgebildet in einem roten Fahrradreifen, leiten entlang der schönsten Obsthöfe und über die idyllischsten Wege durch die Obstplantagen, vorbei an der weißen Hogendiekbrücke und zum Lühe-Anleger. Hier lohnt sich ein Blick über den Deich und zu den „dicken Pötten“ auf der Elbe. In Jork ist der Besuch des „Gräfenhofes“ ein „Muss“ – zu den Öffnungszeiten des Jorker Rathauses ist dieses historische Gebäude auch für Besucher geöffnet. Ebenso sehenswert sind das Fachwerkensemble der „Bürgerei“, die Kirchen in Jork und Borstel oder das „Museum Altes Land“ sowie der neu gestaltete Obstlehrpfad. Die Hansestadt Stade oder Märchenstadt Buxtehude sind gute Ausgangs- oder Zielpunkte einer Tour auf der Obstroute. Bei einer Tasse Kaffee in einem der gemütlichen Restaurants und Straßencafés, zwischen engen Fachwerkgassen oder am historischen Hansehafen beginnt ein erlebnisreicher Radlertag – oder klingt ein ebensolcher gemütlich aus. Infos: www.obstroute.de.
Der Elbe-Radwanderbus startet Ostern in die zweite Saison
Wie wäre es mit einem Spaziergang an der Elbe oder durch blühende Obstplantagen? Der Elbe-Radwanderbus bringt Wanderer und Fahrradfahrer samt ihrer Drahtesel auch im Jahr 2010 wieder zu den schönsten Attraktionen, Wanderwegen und Stränden nahe der Elbe in der
Urlaubsregion Altes Land am Elbstrom. Pünktlich zu Ostern startet der Elbe-Radwanderbus in seine zweite Saison und verbindet bis Ende Oktober an Wochenenden und Feiertagen die elbnahen Orte und Attraktionen im Landkreis Stade. Zwischen dem Natureum Niederelbe im Norden der Urlaubsregion und dem Bahnhof Horneburg pendelt der Bus mit Fahrradanhänger und bietet attraktive Anschlussmöglichkeiten beispielsweise an die Züge nach Hamburg, den Moorexpress oder auch die Lühe-Schulau-Fähre.
Der Elbe-Radwanderbus bringt seine Fahrgäste das ganze Sommerhalbjahr über auch zu spannenden Veranstaltungen entlang der Fahrtstrecke – so lassen sich beispielsweise das Altländer Blütenfest Anfang Mai, der Tag der Hanse am 15. Mai in Stade oder der Wikingermarkt in Jork am 29. und 30. Mai wunderbar autofrei mit dem Elbe-Radwanderbus erreichen. Auch zahlreiche Radwanderwege durch den Obstgarten „Altes Land“, die Weiten des Kehdinger Moores oder rund um die historische Hansestadt Stade und nicht zuletzt der Elberadweg kreuzen die Fahrtstrecke des Elbe-Radwanderbusses. Infos: www.elbe-radwanderbus.de.
Auf der Elbinselroute zum weißen Wollgras und zur grünen Moorkiekerbahn radeln
Jedes Jahr zwischen Mai und Juni bedeckt die weiße Blüte des selten gewordenen Wollgrases die Weiten des Kehdinger Moores mit einer flauschigen Schicht. Besonders schön lässt sich dieses Naturschauspiel bei einer Fahrt mit der kleinen grünen Moorkiekerbahn im Aschhorner Moor bei Drochtersen erleben. Von April bis Oktober tourt diese kleine Moor-Eisenbahn jeden ersten und dritten Sonntag im Monat mit Touristen, Schulklassen und Naturfreunden durch das Hochmoor. Zwei bis drei Stunden tuckert die grüne Lok vorbei an Schilfgras, Torfernte und Tümpeln, auf Holzbohlenwegen geht es dann weiter zu Fuß durchs Moor. Auf ihren Stationen während der vier Kilometer langen Fahrt lernen die Zugreisenden einiges über die Entstehungsgeschichte des Moores, erfahren ganz snschaulich, welche Gefahren das Moor bergen kann und erleben so seltene und faszinierende Pflanzen wie den fleischfressenden Sonnentau und das an Wattebäusche erinnernde Wollgras.
Radfahrer erreichen den Moorkieker auf der neu ausgeschilderten Elbinselroute. Ein rot-weiß gestreifter Leuchtturm in einem blauen Fahrradreifen weist den Weg von der Elbinsel Krautsand über Dornbusch, das Aschhorner Moor, Abbenfleth und Asselersand zurück nach Krautsand.
Auf dieser 38 Kilometer langen Rundroute geht es vorbei an mächtigen Wurten und Reetdachhäusern, knorrigen Weiden, Obsthöfen und kleinen Häfen auf der Elbinsel Krautsand. Hier am idyllischen Sandstrand findet jedes Jahr im Sommer auch das Elbstrandrennen für Trabrennpferde statt!
Auf dem Festland, in den Weiten des Kehdinger Moores lockt dann der erwähnte Moorkieker, bevor es über Abbenfleth mit seiner imposanten Festung „Grauerort“ wieder zurück an die Elbe geht. Bei Assel weist schon von weitem der runde Schornstein des Klinkerwerks Rusch den Weg zur letzten Kehdinger Ziegelei, in der im original erhaltenen Ringofen Ziegel gebrannt werden. An mehreren Tagen im Jahr öffnet das Klinkerwerk Rusch seine Tore, um die traditionelle Herstellungstechnik auch für Besucher erlebbar zu machen. Zurück auf der Elbinsel Krautsand lässt sich ein abwechslungsreicher Radlertag idyllisch am weißen Sandstrand der Elbe beenden. Infos: www.moorkiekerbahn.de / www.ringofenklinker.de / www.radeln-altesland.de. |