Stadt Münster Der Giro verbindet die Region Münsterland15.03.2010 15:01 Bei Kommunen und Sparkassen laufen die Vorbereitungen für die 5. Auflage des Radrennens / Die Route der Profis
Münster (SMS) Am 3. Oktober 2010 führen wieder alle Wege nach Münster. Das stand für Radsportler schon vor der Präsentation der Strecken für den 5. Sparkassen-Münsterland-Giro 2010 fest. Wo es diesmal am Tag der deutschen Einheit lang geht, haben die Verantwortlichen am Montag, 15. März, in Münster vorgestellt.
Während die Hobbyradfahrer in Jedermannrennen über drei Distanzen von Münster nach Münster fahren, starten die Profis diesmal am Schloss Nordkirchen. Für Nordkirchens Bürgermeister Dietmar Bergmann eine besondere Ehre: "Wir freuen uns jetzt schon", so Bergmann. "Mit dem Schloss Nordkirchen erwartet die Radsportler eine einmalige Kulisse. Wer die 100-Schlösser-Route kennt, kennt auch das Westfälische Versailles."
"Mit der fünften Auflage kehrt der Sparkassen-Münsterland-Giro gewissermaßen in seine Kinderstube zurück. Wir sind mit dem Kreis Coesfeld wieder da, wo 2006 alles angefangen hat", so Landrat Konrad Püning. Er wies auf die neue Streckenführung durch die Baumberge: "Richtige Anstiege gehören zu einem Radrennen einfach dazu. Die Strecke führt aber auch durch den südlichen Teil des Kreises. Das gibt den Gemeinden, die vor vier Jahren nicht dabei waren, die Chance, vor Ort großen Sport zu erleben."
Organisatorisch verspricht Püning ein perfektes Umfeld. "Wir können auf den Erfahrungen des Jahres 2006 aufbauen. Allerdings hat das Radrennen in der Zwischenzeit eine ganz neue Dimension erlangt. Das wird auch für uns und die beteiligten Kommunen eine neue Herausforderung, der wir uns gerne stellen. Wir freuen uns auf den Sparkassen-Münsterland-Giro. Das Rennen ist mittlerweile ein weicher Standortfaktor für die Region. Es mobilisiert auch viele Hobbysportler aus dem Kreis Coesfeld und stärkt das Image des Münsterlandes als Fahrradregion."
Dazu gehöre auch, dass sich die drei Strecken der Jedermannrennen bereits in wenigen Wochen perfekt zum Training anbieten. "Schon ab Ostern führt am Sparkassen-Münsterland-Giro 2010 im Kreis Coesfeld ohnehin kein Weg mehr vorbei. Dann werden die Strecken um den 'Cup des Münsterlandes', den 'Cup der Westfälischen Provinzial Versicherung' und den 'Cup der LBS' ausgeschildert sein - ein Service, der einmalig ist in Deutschland und für eine sehr gute Resonanz bei den Radsportlern sorgt", so Püning.
Die 208 Kilometer lange Strecke für Profis
Die Strecke der Profis führt vom Schloss Nordkirchen zunächst über Seppenrade, Dülmen, Senden, Ottmarsbocholt und wieder Nordkirchen auf einer großen Runde durch den Südkreis; dann geht es über Buldern, Nottuln, Havixbeck, Billerbeck, Coesfeld und Darup in mehreren Schleifen durch den nördlichen Teil des Kreises; anschließend verläuft die insgesamt 208 Kilometer lange Strecke über Roxel Richtung Ziel in Münster.
In Münsters Innenstadt bildet die Zielankunft der Profis den abschließenden Höhepunkt des Rennens. "Wie keine andere Veranstaltung verbindet dieses Rennen die Region über die Grenzen der Kreise hinweg", stellt Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe fest. Die Veranstaltung sei innerhalb weniger Jahre zu einer "Visitenkarte für das Münsterland" geworden. OB Lewe: "Diese Entwicklung war bei der Premiere im Jahr 2006 keineswegs sicher. Mittlerweile steht aber fest: Der Giro ist für das Münsterland ein echter Renner. Er ist aus dem Veranstaltungskalender von Münster und dem Münsterland kaum mehr wegzudenken."
Der Erfolg beruhe darauf, dass die vielen tausend Besucher nicht allein durch ein erstklassiges Profirennen angezogen würden. "Vielmehr gestalten die Menschen durch ihre Teilnahme die Veranstaltung selbst mit - und zwar vom Kindergartenkind beim Girolino bis zum rüstigen Rentner in einem der Jedermannrennen", führte Lewe aus. Er dankte den Sponsoren und Partnern, deren kontinuierliche und verlässliche Kooperation und Unterstützung es ermöglicht habe, eine jährliche Veranstaltung in dieser Größenordnung zu etablieren.
Giro ist in der Bevölkerung der Region verankert
Der Erfolg des Giro sei auch ein Zeichen für den Rückhalt der Veranstaltung bei der Bevölkerung, hob Achim Glörfeld hervor, der Obmann der Bezirksarbeitsgemeinschaft der Sparkassen des Münsterlandes. "Anfänglich war es kaum vorstellbar, wie unter vielen Radrennen ein Alleinstellungsmerkmal zu finden sein würde, das den Sparkassen-Münsterland-Giro unverwechselbar macht. In kürzester Zeit ist es allerdings nicht nur gelungen, dank des eindrucksvollen Zusammenspiels der Sparkassen, Kommunen und Gemeinden sowie einer starken Verankerung in der Bevölkerung eines der größten Radrennen in Deutschland zu entwickeln, sondern auch eine absolut einmalige, unverwechselbare Marke zu finden, die es schafft, eine ganze Region zu kommunizieren. Unser gemeinsames Ziel, für das Münsterland einen Mehrwert zu schaffen, wurde erreicht. Klar, dass wir stolz sind, zu den Initiatoren dieser Veranstaltung zu gehören."
"In das Münsterland ist im wahrsten Sinne des Wortes Bewegung gekommen, nicht nur durch das Profirennen, sondern auch durch das radsportliche Programm für Amateure, Nachwuchs- und Hobbyfahrer", sagte Glörfeld. Die Beteiligung der Sparkassen habe mit dem Überweisen eines Geldbetrages übrigens keineswegs ihr Bewenden. "Auch beim Sparkassen-Münsterland-Giro 2010 werden wieder viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sparkassen in die Organisation und Durchführung eingebunden sein."
In Vertretung für Heinrich-Georg Krumme, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Westmünsterland, kündigte Glörfeld auch ein Engagement unmittelbar an der Strecke an: "Für die Sparkasse Westmünsterland ist Radsport ja kein Neuland. Gemeinsam mit den Vereinen der Region fördert sie den Radsport seit Jahren, so zum Beispiel in Etappen der Sparkassen-Münsterland-Tour der Junioren. Außerdem war die Sparkasse Westmünsterland mit ihrem Einzugsbereich schon Giro-Partner bei der Premiere im Jahr 2006. Die Sparkasse freut sich, dass nach der eher nördlichen Schleife in 2006 in diesem Jahr noch mehr Bereiche des Kreises erreicht werden. Sie wird sich in Kooperation mit den Gemeinden und Städten aktiv in die Gestaltung des Radsport-Tages einbringen", so Glörfeld.
"Radsport-Feiertag" für die Familie
Markus Schabel, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Münsterland Ost, unterstrich den Familiencharakter der Großveranstaltung. "Wir wollen in Münster dazu beitragen, dass der Sparkassen-Münsterland-Giro nicht nur am Zielbogen vor dem Hindenburgplatz ankommt, sondern auch in den Herzen der Bevölkerung. Deshalb stärken wir, was den Sparkassen Münsterland Giro stark macht: Nämlich seine Familienfreundlichkeit."
Für Schabel sind zwar die Profis Zugpferde der Veranstaltung. Das Leben des "Radsport-Feiertages" im Münsterland komme jedoch aus der Bevölkerung: "Der Sparkassen-Münsterland-Giro 2010 wird zwar bildlich gesprochen von den Profis und ihren Leistungen gezogen, aber getragen wird er letztlich von der Begeisterung der Zuschauer. Damit ist für mich jeder Sandkastenrocker, der vor Aufregung schreiend über die Ziellinie fährt, immer auch ein Botschafter für eine lebendige Region." |