Stadt Braunschweig Ringgleisweg wird auf 5,7 Kilometer verlängert08.08.2008 10:16 Der Ausbau der historischen Ringgleis-Trasse zum Fuß- und Radweg wird fortgesetzt. Derzeit wird die letzte Lücke des innerhalb des Sanierungsgebiets Soziale Stadt im Bereich Werksteig / Celler Straße geschlossen. Am Werksteig entsteht zuvor ein Spielplatz, an dessen Planung Kinder und Jugendliche des Quartiers mitgewirkt haben. Ab der Arndtstraße Richtung Süden bis zum Harzstieg wird dann der weitere Ausbau des Freizeitweges, wie schon die bisherigen Abschnitte, mit tatkräftiger Unterstützung der Teilnehmer des Projektes 50 Top und des Beschäftigungsbetriebs der Stadt Braunschweig unter Federführung des Fachbereichs Stadtgrün realisiert.
Noch etwa eine Woche dauern die Arbeiten in der Hugo-Luther-Straße in Höhe der Einmündung Westbahnhof. Dort quert der Ringgleisweg die Hugo-Luther-Straße; die baulichen Änderungen dienen dazu, Fußgängern und Radfahrern, die auf der Ringgleistrasse unterwegs sind, ein sicheres Überqueren der Straße zu ermöglichen. Dazu trägt eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h ebenso bei wie eine Pflasterung, die die Ringgleistrasse gestalterisch hervorhebt. Entsprechende Arbeiten auch in der Broitzemer Straße ausgeführt.
Südlich der Arndtstraße verlässt das Ringgleis das Gebiet der Sozialen Stadt. Den Ausbau in diese Richtung finanziert deshalb die Stadt: zunächst bis zur Marienberger Straße / Harzstieg (ca. 1,4 Kilometer). Damit wird der Freizeitweg an das Wohngebiet Gartenstadt angebunden. Umfangreiche Räumungs- und Rückschnittarbeiten haben hier bereits begonnen, die Fertigstellung ist bis Anfang 2009 geplant. Statt derzeit etwa 4,3 Kilometer werden dann 5,7 Kilometer des beliebten Freizeitweges fertiggestellt sein.
Das Ringgleis, Ende des 19. Jahrhunderts zur Versorgung der Industriebetriebe im Westlichen Ringgebiet gebaut, wurde in den 1980er Jahren, nach Verlagerungen und Schließungen mehrerer Betriebe, stillgelegt. Insgesamt umschließt es mit wertvollen Grünstrukturen die Stadt mit einer Gesamtlänge von 19 Kilometern.
Die Aufnahme des Westlichen Ringgebietes in das Förderprogramm Soziale Stadt im Jahr 2001 ermöglichte den Ausbau der ehemaligen Gleistrasse in verschiedenen Abschnitten.
Die zahlreichen Installationen und Informationen zur Bahngeschichte, besonders im Bereich Westbahnhof, entstanden durch die Arbeit der Braunschweiger Zeitschiene, dem Verein der Braunschweiger Verkehrsfreunde zusammen mit dem Lok Park in der Borsigstraße. Mittelfristige soll das gesamte westliche Ringgleis neben Bänken und Mülleimern auch Beleuchtung sowie punktuell Spielangebote und begleitenden Bepflanzungen erhalten. Langfristiges Ziel bleibt es, die gesamte ehemalige Trasse für Fußgänger und Radfahrer zu erschließen mit der Möglichkeit, das lokale Wegenetz auszubauen und in ein überregionales Rad- und Wanderroutennetz zu integrieren.
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